Damit Pflegekräfte wieder mehr Stunden arbeiten, müssen sich die Rahmenbedingungen ändern, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Foto: Stephan Baumann
21. Sep 2018 | News
Spahn will Pflegekräfte zu Mehrarbeit motivieren
Zur Abfederung des Pflegekräftemangels in Kliniken und Heimen möchte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Beschäftigte zu Mehrarbeit bewegen. Dafür müssten sich allerdings die Rahmenbedingungen ändern.

Wenn von einer Million Pflegekräften 100 000 nur drei, vier Stunden mehr pro Woche arbeiten würden, wäre schon viel gewonnen", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Viele Beschäftigte in Heimen und ambulanten Diensten hätten ihre Stundenzahl reduziert, "so dass wir auch ein Auge auf die Arbeitsbedingungen werfen müssen". Dies hatten vor zwei Wochen auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und Verdi angesichts einer von ihnen vorgestellten Studie zur Überlastung vieler Pflegekräfte gefordert. Demnach fühlen sich Hunderttausende Pflegekräfte durch Überlastung, Dauerstress und geringe Bezahlung ausgezehrt. Nach einer Mitte März vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung vorgelegten Studie gibt es zurzeit 17 000 unbesetzte Stellen in Pflegeheimen.
Spahn betonte: "Am Geld alleine liegt es aber nicht,
dass es zu wenige Pflegekräfte gibt." Auch die
Organisation der Arbeit sei verbesserungsfähig: "Faire
Schichtpläne, verlässliche Arbeitszeiten, auch mal
drei, vier freie Tage am Stück", so der Minister.
"Derzeit
ist die Pflege der am wenigsten planbare Beruf, den es
gibt", kritisierte er. "Die meisten Menschen, die in
der Pflege arbeiten, arbeiten dort gerne, sie schöpfen
viel Kraft aus ihrem Beruf, hadern aber mit den
Umständen, die er mit sich bringt." Deshalb müsse man
auch an den Rahmenbedingungen arbeiten.
Schon im Sommer hatte Spahn gesagt, sein Ziel sei "Tarifgebundenheit in allen Einrichtungen.

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