Pflegepraxis

Anbieterverantwortete WGs als ideales Pflegemodell

Zur ressourcenoptimierten Vergemeinschaftung von Pflege und Betreuung weisen anbieterverantwortete Wohngemeinschaften einen Königsweg, inklusive größtmöglicher Freiräume für die Bewohner bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit.

Bild: DOC RABE Media - stock.adobe.com. Wie lässt sich ambulante Pflege ressourcenoptimiert und nachhaltig zum Wohle der Patient:innen gestalten? 

Die Experten kommen in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege zu einem klaren Urteil: Der Traum von sich spontan-tumultuarisch, auf Initiative „Betroffener“ bildenden Wohngemeinschaften sei spätestens dort ausgeträumt, wo es um Ergebnisse und nicht um „Prozesse“ gehe.

Dr. Lutz H. Michel, Rechtsanwalt und Chartered Surveyor, und Claudius Hasenau, Vorsitzender des wig Wohnen in Gemeinschaft e.V., verweisen auf eine Vielzahl von Wohngemeinschaften, in denen sich die von allen bei Gründung und Einzug erwartete Versorgungssicherheit plötzlich atomisierte, weil Angehörige, die die Wohngemeinschaft trugen, wegbrachen – mit katastrophalen Folgen.

Anbieterverantwortete Wohngemeinschaft

Die beiden Fachleute sehen allerdings eine klare Alternative zur in Eigeninitiative gegründeten WG: Die anbieterverantwortete Wohngemeinschaft. Diese könne nämlich auf der einen Seite initiieren und bündeln, initial für Strukturen sorgen und nachhaltige Versorgungssicherheit schaffen. Auf der anderen Seite mobilisiere sie Nutzermitwirkung und lasse Freiräume zur Gestaltung des WG-Lebens durch die Nutzer:innen und ihre sozialen Umfelder.

Die initiierenden Dienste blieben dabei immer „Gäste im fremden Zuhause“ und gewährleisteten Versorgungssicherheit: Sollte der „Organismus Wohngemeinschaft“ doch einmal kränkeln, dann öffne der verantwortliche Betreuungs- und Pflegedienst den Schutzschirm, damit die Wohngemeinschaft nicht implodiert. Leider sei allerdings der Angebotstyp der anbieterverantworteten Wohngemeinschaft ist in den Landesheimgesetzen noch viel zu selten als eigenständiger Typ normiert und reguliert.

Lesen Sie den ganzen Beitrag in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.