Finanzierung

Berlin: bpa fordert mehr Ausbildung und schnellere Zuwanderung

Personalmangel und steigende Pflegekosten stellen Berlin vor eine ernsthafte Herausforderung, was die Versorgung von Pflegebedürftigen betrifft. Davor hat jetzt Oliver Stemmann, Landesvorsitzender des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), gewarnt.

Foto: Adobe Stock/AnnaStills Die Politik müsse die Zuwanderung in die Berufe der Langzeitpflege stärken, so Oliver Stemmann, Landesvorsitzender des bpa in Berlin.

Berichten zufolge sind die Kosten für ambulante Pflege in den letzten fünf Jahren in Berlin um fast 40 Prozent gestiegen, während die Leistungen für Pflegebedürftige kaum angehoben wurden. Stemmann betont, dass sich pflegebedürftige Menschen, die zu Hause gepflegt werden, die benötigte Pflege nicht mehr leisten können. Gleichzeitig gibt es kaum noch freie Plätze in vollstationären oder Tagespflegeeinrichtungen. Stemmann fordert die Landesregierung auf, Maßnahmen zur Verbesserung der Pflegeversorgung einzuleiten.

“Der noch druckfrische Koalitionsvertrag verspricht verlässliche medizinische und pflegerische Versorgung für alle Berlinerinnen und Berliner. Um das zu erreichen, müssen Ausbildungskapazitäten erweitert und die Zuwanderung in die Berufe der Langzeitpflege gestärkt werden”, so der bpa-Landesvorsitzende. “Dafür brauchen wir deutlich schnellere Anerkennungsverfahren und aufenthaltsrechtliche Entscheidungen.” Verhandlungen mit den Kostenträgern über angemessene Zuschläge für betriebliche Risiken und unternehmerisches Wagnis seien ebenfalls erforderlich, um Insolvenzen in der Pflege zu verhindern.

Die Landesregierung müsse nun konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Pflegeversorgung in Berlin zu verbessern und die Zukunft der Pflege durch privates unternehmerisches Engagement zu sichern. (hp)