Pflegepraxis
Buurtzorg Deutschland – Ende einer Erfolgsgeschichte?
Ist das Projekt Buurtzorg Deutschland gescheitert? Udo Janning, der ehemalige Buurtzorg-Beauftragter bei Sander Pflege in Emsdetten, zieht in der Juli-Ausgabe von Häusliche Pflege Bilanz.

Selbstorganisierte Pflege hieß das Zauberwort: Eigenverantwortlichkeit und eine hundertprozentige Teamorientiertheit. Buurtzorg Holland zeigte, dass das hervorragend funktionieren kann. „Die Euphorie war groß“, schreibt Udo Janning, ehemaliger Buurtzorg-Beauftragter bei Sander Pflege in Emsdetten in Häusliche Pflege, „und wir starteten mit zwei Kleinteams, den Versuch Buurtzorg auch in Deutschland heimisch werden zu lassen.“
Gemischtes Fazit
Das Fazit fällt gemischt aus: „Das Tempo der Entwicklung war zu rasant“, so Janning. „Meinem Vorschlag, Tempo herauszunehmen und zunächst die bestehenden Teams sicherer zu machen und keine neuen aufzunehmen, wurde nicht entsprochen. Mein Weg in der Buurtzorg-Entstehungsgeschichte war nach mehreren gescheiterten Versuchen, den Fokus wieder auf die Teams zu richten, beendet. Frustiert stieg ich aus dem Projekt aus, wohlwissend, dass es besser hätte laufen können.“ Nachdem einige Teams und am Ende das ganze Unternehmens Buurtzorg Deutschland aus einer Vielzahl von Gründen in eine wirtschaftliche Schräglage geraten sei, sei die Insolvenz die „logische Konsequenz“ gewesen.
Dennoch sei Buurtzorg Deutschland keinesfalls gescheitert? Jahrzehntelange starre, hierarchische Strukturen ließen sich nicht im Rekordtempo abschaffen. Janning: Das Insolvenzverfahren läuft derzeit, aber die neuen Pläne mit den verbliebenen Teams werden gerade vorbereitet. Ich glaube, es kann funktionieren. Lasst euch Zeit.“
Lesen Sie den ganzen Beitrag in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.
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