Pflegepraxis

Caritas-Film zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Altenpflege

Anfang August veröffentlichte die Caritas einen Film zur Prävention sexualisierter Gewalt in der Altenhilfe. Der knapp elf Minuten lange Clip zeigt als gezeichnete Animation die Unterschiede zwischen Grenzverletzungen, sexuellem Übergriff und sexuellem Missbrauch durch beispielhafte Situationen aus der ambulanten und stationären Pflege auf.

Quelle: Caritasverband für die Diözese Hildesheim e.V. Szene aus dem nformationsfilm zur Prävention sexualisierter Gewalt in Alteneinrichtungen

Der Film richtet sich an die Mitarbeitenden und Führungskräfte in Altenpflegeeinrichtungen und in ambulanten Pflegediensten. Aber auch für ehrenamtlich Engagierte bietet er eine gute Orientierung.

Wo Grenzen überschritten werden

„Im Umgang zwischen Pflegenden und Gepflegten gilt es immer wieder, die Balance zwischen Nähe und Distanz auszuloten. Dieser Film macht deutlich, wo Grenzen überschritten werden und zeigt sehr lebensnah auf, wie Betroffene oder Beobachtende reagieren können und müssen“, sagt Gerburg Crone, Stabsstelle „Schutz vor sexuellem Missbrauch“ beim Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Nach den Regeln der Leitlinien des Deutschen Caritasverbandes und der Rahmenordnung der Deutschen Bischofskonferenz muss jeder Dienst und jede Einrichtung mindestens eine Ansprechperson benennen, die sich mit Fragen der Prävention befasst.

Kooperationsprojekt

Der Film ist in einer Kooperation der Diözesancaritasverbände Rottenburg-Stuttgart, Hildesheim, Osnabrück und des Landescaritasverbands Oldenburg sowie der Bistümer Hildesheim und Osnabrück entstanden. Er wurde mit Geldern der Glücksspirale gefördert. Der Informationsfilm zur Prävention sexualisierter Gewalt in Alteneinrichtungen steht kostenlos zur Verfügung, Versionen in anderen Sprachen sind in Vorbereitung. In den Caritasverbänden und den Bistümern soll er zu Fortbildungszwecken im Rahmen der Präventionsschulungen eingesetzt werden.

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