Pflegepraxis
Dekubitus vorbeugen: Das richtige Hilfsmittel
Vor über 150 Jahren hat man Torfmooslager ins Bett gelegt, um einem Dekubitus vorzubeugen. Diese Zeiten sind vorbei. Heute gilt es, aus einer Vielzahl von Hilfsmitteln auszuwählen. Das ist nicht ganz einfach. Gerhard Schröder, Leiter der Akademie für Wundversorgung, hat sich des Themas ausführlich in der aktuellen Ausgabe von Ambulante Pflegepraxis angenommen.

“Seit Jahren ist bekannt, welche Hilfsmittel nicht ausreichend wirken oder gar schädigen”, so Schröder. Er warnt vor Hilfsmittel wie luftgefüllten Ringen, Fellen, kleinzelligen Wechseldruckmatratzen, Wasserkissen oder auch dünnen Schaumstoffplatten. “Diese Hilfsmittel werden jedoch immer wieder von Angehörigen in der häuslichen Pflege angesprochen. Die Pflegefachkraft muss gut begründen können, warum man diese Hilfsmittel nicht mehr nutzt und welche stattdessen heute eingesetzt werden sollten”, rät der Wundexperte.
Zudem müsse trotz des Einsatzes von Hilfsmitteln die persönliche Pflege wie Positionieren, Hautinspektion oder Hautpflege weiterhin stattfinden. “Da die meisten Hilfsmittel auch Nebenwirkungen haben, wie kaltes Empfinden an der Haut (bei luftgefüllten Systemen), Schwindel bei bewegenden Systemen, Körperbildstörungen bei sehr weichen Systemen oder Schwitzen oder störende Geräusche, sollten Hilfsmittel nur dann eingesetzt werden, wenn sie zwingend erforderlich sind”, so Schröder.
Lesen Sie in der Beilage von Häusliche Pflege, Ambulante Pflegepraxis, nach welchen Kriterien Hilfsmittel ausgewählt werden können und wann der richtige Zeitpunkt für den Hilfsmitteleinsatz gekommen ist.
Wundversorgung praxisgerecht erklärt: Die On-Demand-Webinare von Gerhard Schröder finden Sie hier.
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