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Drei Jahrzehnte APD: Pflege-Pionier aus Gelsenkirchen

Vor 30 Jahren gründete der Diplom-Verwaltungswirt Claudius Hasenau gemeinsam mit seiner Schwester die APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH. Häusliche Pflege würdigt das Unternehmen mit einem Rückblick auf drei bewegte Jahrzehnte.

Bild: Uwe Jesiorkowsk. Ein starkes Führungsteam setzt auf Innovation und Kooperation: die APD-Geschäftsführer Claudius Hasenau (links) und Anja Hasenau (rechts) mit den Prokurist:innen Björn Schulte (Pflegedienstleitung), Janina Bialon (Qualitätsmanagement Gesamtunternehmen) und Marcel Staudinger (IT und Controlling, v.l.n.r.).

Mit seinem „Gesundheits- und Pflegedienst für ganz Gelsenkirchen“ war Claudius Hasenau vor 30 Jahren einer  von vielen, der die veränderten politischen Rahmenbedingungen in der Pflege nutzte. Heute zählt das Unternehmen – so schreibt die Fachjournalistin Susanne Schübel im Rahmen der Jubiläumsreihe „30 Jahre. Wir. Gemeinsam“ in der Juni-Ausgabe von Häusliche Pflege – zu den größten privaten ambulanten Pflegediensten in Deutschland. Und aus dem privaten ambulanten Pflegedienst APD ist mittlerweile die APD-Gruppe geworden. Sie fußt auf klassischen Pflegeleistungen wie der ambulanten Pflege, hauswirtschaftlicher Unterstützung, Menüservice und Tagespflege.

Fast 500 Mitarbeitende, davon mehr als 50 Auszubildende, versorgen knapp unter 1.000 Patient:innen. Die APD begleitet Servicewohnen an mittlerweile fünf Standorten. 18 Demenz-Wohngemeinschaften und seit Dezember 2021 ein eigenes Hotel auf Teneriffa für „gepflegtes Reisen“ runden das Portfolio ab. Damit besetzt das Familienunternehmen mehr als 25 Prozent des Marktanteils in der Stadt und Region Gelsenkirchen.

Stratege, Marktkenner, sorgfältiger Beobachter

Wenn Claudius Hasenau nach fast 30 Jahren an der Spitze auf die Entwicklung seines Unternehmens zurückblickt, spricht er laut Susanne Schübel viel über Bauchgefühl, Intuition und glückliche Zufälle. Dies sei jedoch nur die Hälfte der Geschichte, denn Claudius Hasenau sei auch ein Stratege, ein Marktkenner und ein sorgfältiger Beobachter der unternehmerischen Kennzahlen. Wie sehr er sich vor einer Entscheidung kundig macht, mag eine Anekdote verdeutlichen: 2006 dachte man bei der APD darüber nach, ein eigenes Pflegeheim zu bauen. Um wirklich zu verstehen, was in einer solchen Einrichtung vor sich geht, absolvierte Claudius Hasenau ein zweiwöchiges Pflege-Praktikum in einem Pflegeheim. Was er dort erlebte, fasst er bis heute in dem Satz zusammen: „Wir machen alles, nur keinen stationären Bereich.“ Begründung: Die Vorschriften im Heim würden die persönliche Gestaltungsmöglichkeit des Einzelnen zu sehr einschränken.

Handbuch über ambulant begleitete Wohngemeinschaften

2008 gründete Claudius Hasenau als Gründungsvorstand den Fachverband wig Wohnen in Gemeinschaft e.V., der sich bis heute als bundesweit einziges Sprachrohr und Lobby für Pflegewohngemeinschaften und andere ambulante Wohnformen versteht.

In dieser Zeit beginnt die enge Kooperation mit dem„Vincentz-Verlag“, der im Fachmagazin „Häusliche Pflege“ das Thema ambulanter Wohnformen konstruktiv begleitet. Zusammen mit dem Rechtsanwalt Dr. Lutz H. Michel schreibt Claudius Hasenau unter dem Titel „Richtig gründen – richtig gestalten – richtig begleiten – richtig finanzieren“ ein Handbuch über ambulant begleitete Wohngemeinschaften, das mittlerweile in der 3. Auflage im Vincentz Network erschienen ist. Vorläufiger Höhepunkt der Zusammenarbeit: der gemeinsame Bundeskongress Wohnen in Gemeinschaft, der 2022 zum dritten Mal in Berlin Entscheider und Kenner der Branche zusammenführt.

Lesen Sie den ganzen Beitrag zur APD-Gruppe in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.