Corona
Masken- und Testpflicht in der Pflege endet zum 1. März
Angesichts der stabilen Corona-Lage sollen zum 1. März weitere Schutzvorgaben in ganz Deutschland vorzeitig auslaufen. Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern vereinbarten am Dienstag (15. Februar) das frühere Ende der Masken- und Testpflichten für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, die eigentlich bis 7. April gelten sollten. Für Besuche in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen soll die Maskenpflicht aber bleiben, wie das Bundesministerium mitteilte. Die letzten Vorgaben sollen damit schrittweise bis Ostern enden. Von Patientenschützern kam Kritik.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte: “Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Aber die Pandemie hat ihren Schrecken verloren. Das Virus ist im Alltag beherrschbar.” Wirklich gefährliche neue Virus-Varianten seien zum jetzigen Zeitpunkt weder zu sehen noch zu befürchten. Es gelinge auch zunehmend, mit der in der Bevölkerung erreichten Immunität schwere Corona-Verläufe zu vermeiden. Daraus würden nun Konsequenzen gezogen. Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sprach von der “nächsten Etappe auf dem verantwortungsvollen Weg aus der Pandemie”. Für Patienten und Personal werde der Alltag ohne hohes Risiko einfacher, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Konkret sollen die restlichen Vorgaben in zwei Schritten enden – zum 1. März und dann mit Karfreitag, 7. April, wenn die gesetzlichen Corona-Bestimmungen ohnehin insgesamt auslaufen.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte die Verkürzung der Schutzmaßnahmen. “Allein dieses Jahr zählt schon jetzt 4600 Corona-Tote”, sagte Vorstand Eugen Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Seit Monaten sorgten Bund und Länder dafür, dass das letzte Schutzschild für schwer kranke, pflegebedürftige und hochbetagte Menschen immer schwächer werde.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren