Pflegepraxis
Pflegeausbildung evaluiert – was sagen die Zahlen?
Mehr Transparenz im Daten-Dschungel: Dafür steht der Pflegeausbildungsindex PIX. Jetzt liegen erste Auswertungen für das Ausbildungsjahr 2020/2021 vor. Dr. Stefan Arend analysiert im Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege, welche Schlüsse zu ziehen sind.

Der Pflegeausbildungsindex PIX ist ein von Dr. Stefan Arend entwickeltes Dokumentations- und Analysetool zur Pflegeausbildung in Deutschland. Unter anderem werden die absoluten Zahlenwerte der Pflegeauszubildenden, die das Statistische Bundesamt liefert, in Beziehung zu Einwohnerzahlen gesetzt. So lassen sich Aussagen zur Leistungsfähigkeit der Pflegeausbildung in Deutschland und einzelnen Bundesländern treffen.
Die Ergebnisse zeigen, dass absoluten Ausbildungszahlen – wie auch in den vergangenen Jahren – in den einzelnen Bundesländern recht unterschiedlich ausfallen. Betrachtet man speziell die Altersgruppe 80+, dann ergibt sich folgendes Bild: Im Saarland gibt es rechnerisch 12,3 Pflegeauszubildende im ersten Ausbildungsjahr auf 1.000 Einwohner mit einem Alter 80+, in Brandenburg sind es 6,9 und bei Schlusslicht in Rheinland-Pfalz gerade einmal 6,6. Auch Schleswig-Holstein (7,3), Bayern (8,4), Hessen (8,4) und Baden-Württemberg (8,6) zählen zu den Ländern mit mäßigen Kennzahlen.
Große Herausforderungen für die Pflegebranche
Zwar sei laut PIX-Entwickler Dr. Stefan Arend vom Institut für Sozialmanagement und Neue Wohnformen trotz einer stagnierenden Entwicklung in der Pflegeausbildung ein verhaltener Optimismus angezeigt. Schließlich seien die Ausbildungszahlen in Zeiten der Corona-Pandemie insgesamt betrachtet sogar stark rückläufig gewesen. Dennoch stehe die Branche vor großen Herausforderungen. Denn allein in den nächsten zehn bis zwölf Jahren werden rund 500.000 Kolleginnen und Kollegen aus den Pflegeberufen in Rente gehen. Und so weist der aktuelle niedersächsische Landespflegebericht auch darauf hin, dass die vorliegenden Ausbildungskennzahlen nicht ausreiche, „um die Personalbedarfe (z. B. den Ersatz für Renteneintritte) in den Einrichtungen zu decken oder die bestehenden offenen Stellen zu besetzen.“
Lesen Sie den ganzen Beitrag in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.
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