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Abrechnungsbetrug in NRW: Ersatzkassen bekommen 1,7 Millionen Euro zurück

Wegen falscher Abrechnungen haben die Ersatzkassen in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Euro zurückerhalten. Das sei der höchste Betrag seit fast 20 Jahren und eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr, teilte eine Sprecherin jetzt in Düsseldorf mit.

Foto: Adobe Stock/Andrey Popov 63 Fälle von Abrechnungsbetrug sind 2020 in NRW abgeschlossen worden. Der Verdacht der Manipulation habe sich dabei in 44 Fällen bestätigt, so der vdek. Im Mittelpunkt der Überprüfungen hätten in NRW weiterhin ambulante Pflegedienste gestanden.

„Die Rekordsumme zeigt, wie stark Abrechnungsbetrug zuLasten der Versicherten geht“, sagte Dirk Ruiss, Leiter der Landesvertretungdes Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in NRW. Er forderte, dass inNordrhein-Westfalen – wie bereits in anderen Bundesländern -Schwerpunktstaatsanwaltschaften für die Verfolgung von Abrechnungsbetrug imGesundheitswesen eingerichtet werden.

63 Fälle seien 2020 in NRW abgeschlossen worden. DerVerdacht der Manipulation habe sich dabei in 44 Fällen bestätigt. ImMittelpunkt der Überprüfungen hätten in NRW weiterhin ambulante Pflegedienstegestanden. Rund 28 Prozent der gesamten Rückforderungen entfielen auf diesenBereich. Ersatzkassen sind eine von insgesamt sechs Kassenarten in der gesetzlichenKrankenversicherung – dazu zählen etwa die Techniker Krankenkasse oder dieBarmer. (dpa)