Demenz
Alzheimer Gesellschaften verschicken Brandbriefe
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft als Dachverband sowie ihre Mitgliedgesellschaften auf örtlicher und auf Landesebene haben sich mit Brandbriefen an Bundesgesund¬heitsminister Lauterbach, an die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, an die pflegepolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Bundestagsfraktionen sowie an die auf Landes- und kommunaler Ebene Verantwortlichen gewandt.

Seit einigen Jahren und deutlich zugespitzt seit Beginn der Corona-Pandemie beobachtet die Gesellschaft an verschiedenen Stellen eine dramatische Verschlechterung der Situation für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. So werde es immer schwieriger, einen ambulanten Pflegedienst, einen Platz in der Tages- oder Kurzzeitpflege oder in einem Pflegeheim zu finden, weil Anbieter die Plätze nicht nach Dringlichkeit vergeben, sondern sich für „pflegeleichte“ Kunden entscheiden.
Auch aufgrund der Inflation und der steigenden Kosten für Betreuungs- und Pflegeangebote nehmen die Möglichkeiten, sich Unterstützung einzukaufen, für die meisten Familien deutlich ab, lautet die Kritik.
„Die Parteien der Bundesregierung haben in ihrem Koalitionsvertrag Verbesserungen fest vereinbart“, so Monika Kaus, Vorsitzende der DAlzG. „Unter anderem sollte 2022 endlich die Dynamisierung des Pflegegeldes, also eine Anpassung an die Preisentwicklung, umgesetzt werden, nachdem die letzte Erhöhung 2017 stattgefunden hat. Auch die Einführung eines Entlastungs¬budgets, in dem verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung für eine flexible Nutzung zusammengeführt werden, ist im Koalitionsvertrag vorgesehen. Außerdem findet sich dort die Weiterentwicklung des Pflegezeitgesetzes mit einer Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige. Zu keinem dieser Vorhaben liegt bisher auch nur ein Gesetzentwurf vor!“
Die Briefe der Alzheimer-Gesellschaften im Wortlaut sind zu finden unter www.deutsche-alzheimer.de
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