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Ambulante Pflegedienste weisen immer häufiger Patienten ab

Pflegedienste in Bayern müssen auf Grund des
Personalmangels immer häufiger Patienten abweisen.
Manche Dienste müssten sogar bestehende Verträge
kündigen, berichtet der Evangelische Pressedienst.

- Pflegedienste in Bayern müssen immer häufiger Patienten ablehnen oder sogar bestehende Verträge kündigen.Foto: Susanne El-Nawab

Im Herbst 2017 sei es so weit gewesen, "wir mussten
erstmals einen Patienten abweisen, der von uns gepflegt
werden wollte", erklärt Sabine Bechmann, Leiterin der
Lichtenfelser Sozialstation des Bayerischen Roten
Kreuzes (BRK). Inzwischen habe sie rund einem Dutzend
Pflegebedürftiger mitgeteilt, dass die Kapazitäten der
Sozialstation bereits voll ausgelastet sind. Ihr fehle
das Personal.

Doris Weigand von der Diakonie Bayern erklärt, die
Situation sei im gesamten Freistaat ähnlich. Seit
vergangenen Sommer komme es immer wieder zu
Abweisungen. Zu Beginn habe dies nur städtische Gebiete
betroffen, inzwischen sei die Versorgung überall
kritisch bis grenzwertig. Auch Weigand habe inzwischen
fast 20 Anfragen ablehnen müssen, viele davon im
Bereich der hauswirtschaftlichen Versorgung. Anfragen
würden nur berücksichtigt, wenn der Pflegebedürftige
akzeptiert, dass die Sozialstation morgens erst nach
zehn Uhr kommt.