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Ambulante Wohngemeinschaften in Sachsen-Anhalt boomen

Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige werden in
Sachsen-Anhalt immer beliebter. Im Jahr 2011 gab es
acht solcher WGs mit 106 Plätzen, im
vergangenen Jahr waren es bereits 51 WGs mit 494
Plätzen, wie das Sozialministerium am Donnerstag
mitteilte.

- In Sachsen-Anhalt steigt die Nachfrage nach ambulanten Wohngemeinschaften. Foto: Susanne El-Nawab

Dabei handelt es sich um sogenannte nicht selbstständig
organisierte Wohngemeinschaften, die zum Beispiel von
ambulanten Pflegediensten angeboten werden. Dazu kommen
selbst organisierte WGs; auch ihre Zahl stieg von 16 im
Jahr 2011 auf 50 im vergangenen Jahr. Sachsen-Anhalt
stehe mit der bundesweit dritthöchsten Pflegequote und
einer überdurchschnittlich stark alternden Bevölkerung
vor großen Herausforderungen, sagte Sozialministerin
Petra Grimm-Benne (SPD) anlässliche eines Runden
Tisches zu dem Thema in Halle. Neue Wohnformen seien
zunehmend gefragt, um den Pflegebedürftigen eine
Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen.
"Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass der
alternde Mensch so lange wie möglich in seiner
vertrauten Umgebung bleiben möchte."

Die Wohngemeinschaften bestehen dem Ministerium zufolge
meist aus acht bis zwölf Bewohnern. Sie ermöglichten
es, ein selbstbestimmtes, individuelles sowie
unabhängiges Leben in einem gemeinsamen Haushalt zu
führen. Die Entwicklung müsse weiter gefördert werden.