Politik
Außerklinische Intensivpflege: Kampagne für selbstbestimmtes Leben
Der „GKV-IPReG ThinkTank“ möchte mit einer neuen Plakat-Kampagne auf die Teilhabe intensivpflegebedürftiger Menschen aufmerksam machen. Die Kampagne soll Vorurteilen und Stereotypen über ein Leben mit Intensivpflege entgegentreten und die Betroffenen sowie ihre An- und Zugehörigen dabei unterstützen, ihr Wunsch- und Wahlrecht des Versorgungsortes zu erhalten.

Menschen, die außerklinische Intensivpflege benötigen, seien nicht in einer Schublade unterzubringen: „hochaltrig, bettlägerig, todgeweiht und völlig ausgeliefert“. Viele von ihnen, ob jung oder alt, stehen mitten im Leben, gehen in Kindergarten, Schule oder Universität, leben allein oder mit ihren Familien, sind berufstätig oder engagieren sich im Peer Counseling, so die Initiatoren der Kampagne. Es handele sich nicht durchweg um Menschen mit Lungenerkrankung, denn die Notwendigkeit von Beatmung und Intensivpflege kann durchaus vielfältige Ursachen haben. Häufig sei eine Entwöhnung von der Beatmung krankheitsbedingt nicht möglich.
Die Kampagne, die von vielen Unternehmen, Vereinen und Organisationen unterstützt wird, ist auf der Website www.cody.care/kampagne eingestellt. Es gibt eine Reihe von Plakaten im A4 Format, die gerne angefordert werden können, um die Kampagne zu unterstützen. Zudem freuen sich die Organisatoren über weitere Unterstützung, seien es Fotos oder Texte oder auch finanzielle Mittel, um weitere Infoaktionen im Sinne der und mit den Betroffenen zu starten.
Der GKV-IPReG ThinkTank ist ein Zusammenschluss aus Betroffenen, Angehörigen, Selbsthilfe, Medizin, Wissenschaft, Medizintechnik, Pflege und Therapie, der seit dem 29. September 2020 das neue „Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz – GKV-IPReG“ und seine Auswirkungen diskutiert.
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