Politik

Bernhard Schneider tritt als DEVAP-Vorsitzender zurück

Der Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung
(EHS), Bernhard Schneider, legt sein Amt als
Vorstandsvorsitzender des Deutschen Evangelischen
Verbands für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) zum 1.
Oktober 2017 nieder. Das ließ Schneider über die
Unternehmenskommunikation der EHS mitteilen.

- Rücktritt: Bernhard Schneider will nicht mehr DEVAP-Vorsitzender sein.

Der Entscheidung geht demnach eine Diskussion über die
Neuausrichtung des DEVAP als Einrichtungsverband
voraus. Dazu habe hat der Vorstand eine Satzungsreform
auf den Weg gebracht, mit der die Rolle des DEVAP als
Einrichtungsverband gestärkt sowie die Mitglieder- und
Beitragsstruktur angepasst und deutlich vereinfacht
werden sollten.

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung im
September 2017 sei aber deutlich geworden, dass die
Vorschläge des Vorstandes insbesondere auf Seite der
diakonischen Landesverbände keine Zustimmung finden.
Nun zieht der Vorstandsvorsitzende Bernhard Schneider
die Konsequenz und legt sein Amt nieder.

"Die Diskussion um die Satzungsreform hat gezeigt, dass
die Landesverbände und auch der Bundesverband die
Chancen nicht sehen, die sich aus einem stärkeren
Engagement und einer klaren Positionierung ihrer
Altenhilfeträger für die Diakonie ergibt", sagte
Schneider. Die diakonischen Träger müssten sich aber
stärker profilieren. "Wir können das Feld nicht allein
den Privaten und den Pflegekammern überlassen", so
Schneider. Die Mehrheit im DEVAP wolle diese Rolle aber
nicht übernehmen und verstehe sich als "Fachverband der
Verbände", auch wenn das nicht besonders zukunftsfähig
sei. Als Verwalter einer bloßen Doppelstruktur im
Diakonischen Werk, bestenfalls als dessen
Aushängeschild einer vorgeblich lebendigen
Unternehmerkultur, stehe er aber nicht zur Verfügung,
so Schneider.

Schneider ist seit Ende 2015 Vorsitzender des DEVAP.
Die ordentliche Mitgliederversammlung kann am 16.
November einen neuen Vorstandsvorsitzenden wählen.