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bpa: „Wir brauchen dringend Betreuungsangebote“

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) fordert bessere Kinderbetreuung für Eltern aus Systemrelevanten Berufen während der Corona-Pandemie. 

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"Wir brauchen jetzt alle Beschäftigten vor Ort. Ohne prioritäre, verlässliche Kinderbetreuung funktioniert das nicht", erklärt Bernd Meurer, Präsident des bpa.

Foto: Jürgen Henkelmann

"Wiederholt sich gerade das Dilemma des Frühjahrs oder hat die Politik aus der damaligen Situation gelernt? Das ist die entscheidende Frage für den Erhalt der Funktionsfähigkeit von Heimen und ambulanten Diensten", sagt Bernd Meurer, Präsident des bpa, im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung der Coronazahlen und die daraus abgeleiteten Schutzmaßnahmen in Kitas und Schulen. Denn genauso wie im Frühjahr droht die Kinderbetreuung für Eltern aus systemrelevanten Berufen erneut zum Nadelöhr zu werden.

"Unsere Mitgliedseinrichtungen in der Altenpflege, aber genauso in der Eingliederungshilfe, stehen vor einer riesigen Herausforderung. Die Durchführung von Schnelltests in großen Mengen schafft mehr Sicherheit, ist aber eine erhebliche zusätzliche Belastung unserer eh sehr geforderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wenn jetzt nicht sofort die Kinderbetreuung für Menschen aus systemrelevanten Berufen – und zwar nicht nur für Alleinerziehende – gesichert wird, bekommen wir in kürzester Zeit ein massives Versorgungsproblem", so der bpa-Präsident.

"Wir brauchen jetzt alle Beschäftigten vor Ort. Ohne prioritäre, verlässliche Kinderbetreuung funktioniert das nicht. Zusätzlich müssen positive Schnelltests umgehend direkt von den Pflegeeinrichtungen durch den deutlich verlässlicheren PCR-Test überprüft werden können, um einen Fehlalarm mit Quarantäne zu vermeiden." Meurer: "Wer Pflegekräften vernünftige Betreuungsangebote für Kinder verwehrt, riskiert die Versorgung von Pflegebedürftigen."