Politik
Caritas lehnt allgemeinverbindlichen Tarifvertrag ab
Der Deutsche Caritasverband hat einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag in der Altenpflege abgelehnt. Die Arbeitsrechtliche Kommission (ARK) des katholischen Wohlfahrtsverbandes stimmte dem geplanten Verfahren am Donnerstag, den 25. Februar, nicht zu, wie der Sprecher der Arbeitgeberseite, Norbert Altmann, mitteilte. Damit kommt ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag nicht zustande.

Die Kommission hatte darüber abzustimmen, ob ein zwischender Gewerkschaft ver.di und der Bundesvereinigung Arbeitgeber in derPflegebranche (BVAP) geschlossener Tarifvertrag für allgemeinverbindlicherklärt werden soll. Er hätte den bisherigen Branchenmindestlohn ersetzt. DasEinverständnis beider kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie warVoraussetzung für das geplante Verfahren.
Die erforderliche Mehrheit von Zweidrittel sei nichterreicht worden und damit dem Antrag auf Allgemeinverbindlicherklärung desTarifvertrags Altenpflege nicht zugestimmt worden, erklärte Altmann. Man wisseum die Bedeutung der Entscheidung und habe sie sich nicht leicht gemacht. DieARK der Caritas ist paritätisch mit je 31 Vertretern der Dienstgeber- und derMitarbeiterseite besetzt, die Abstimmung erfolgte geheim.
Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände sind mit rund 300.000Beschäftigten die größten Arbeitgeber in der Branche. Nach den bisherigenPlanungen sollte der Beschluss bei der Diakonie an diesem Freitag (26. Februar) gefasstwerden. (epd)
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