Corona
Corona-Impfungen mit Novavax-Präparat nehmen Fahrt auf
Die Impfungen gegen das Coronavirus mit dem neuen Vakzin des US-Herstellers Novavax nehmen in Deutschland Fahrt auf. Erste Bundesländer begannen am Wochenende damit, das Präparat zu verabreichen. Zum Wochenstart wollen unter anderem Rheinland-Pfalz und Berlin nachziehen. Weitere Länder folgen im Wochenverlauf.

Die Bundesregierung hofft, dass das Mittel Nuvaxovid der Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleiht. Es wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen – für Menschen ab 18 Jahren.
Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff – es basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparate von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben.
Der Leiter des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, sagte der “Wirtschaftswoche”: “Wir haben mit dem Novavax-Impfstoff jetzt sicher noch einmal eine neue Möglichkeit, diejenigen von einer Impfung zu überzeugen, die sich bislang gegen mRNA-Impfstoffe entschieden haben.” Er warnte trotz fallender Inzidenz-Zahlen zugleich vor Leichtsinn: “Wir können noch längst nicht von einem Pandemieende sprechen.” Die Omikron-Welle sei offenbar bezwungen, erste Lockerungen seien möglich, “aber wir müssen vorsichtig bleiben – und auch damit rechnen, dass es Richtung Herbst wieder zu verschärften Maßnahmen kommen kann”.
Erste Dosen des neuen Corona-Impfstoffs von Novavax waren am Samstag in Hamburg, Schleswig-Holstein und im Saarland verabreicht worden – teils auch in offenen Impfaktionen. Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich dafür ausgesprochen, das Vakzin zunächst vorrangig ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitswesen anzubieten. In der Branche greift ab dem 15. März eine einrichtungsbezogene Impflicht.
Möglich sind Impfungen mit Nuvaxovid seit dem 28. Februar auch in Rheinland-Pfalz, Berlin und Thüringen sowie in einem Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern. Die übrigen Bundesländer wollen im Wochenverlauf Impfungen mit dem Mittel anbieten. Die Auslieferung an die Länder hatte am Freitag begonnen. (dpa)
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren