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CSU stattet Bayerischen Demenzfonds aus
Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag hat den
sogenannten "Bayerischen Demenzfonds" initiiert. Ziel
ist, die Teilhabe von Menschen mit Demenz am
gesellschaftlichen Leben zu verbessern.

"Im Rahmen des Demenzfonds sollen Projekte unterstützt
und Drittmittel eingeworben werden, um insbesondere
Menschen mit Demenz, die zu Hause leben, sowie deren
Angehörige zu unterstützen", sagte der
gesundheitspolitische Sprecher Bernhard Seidenath bei
der Vorstellung des Demenzfonds im Bayerischen Landtag.
"Menschen mit Demenz soll eine aktive Teilhabe und ein
würdevolles Leben trotz Demenz ermöglicht werden. Dabei
ist auch jeder kleine Betrag ein wertvoller Beitrag",
ergänzte Klaus Holetschek, der stellvertretende Leiter
des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege der
CSU-Fraktion.
Der Landtag hat auf Initiative der CSU-Landtagsfraktion
den Bayerischen Demenzfonds im ersten Nachtragshaushalt
2018 mit 800.000 Euro ausgestattet. "Der Fonds ergänzt
die Zielsetzung der Bayerischen Demenzstrategie, die
insgesamt zehn Handlungsfelder umfasst und mit der
vielfältige Projekte gefördert werden", so Seidenath.
Zur Verwaltung des Bayerischen Demenzfonds soll 2019
beim Landesamt für Pflege eine
Geschäftsstelle eingerichtet werden. Die dafür
benötigten Stellen wurden angemeldet.
"Gerade mit Musik können Demenzpatienten in besonderer
Weise angesprochen werden. Demenzpatienten singen oft
Weihnachts- oder Kinderlieder, ohne Schwierigkeiten mit
dem Text zu haben", ergänzte Dr. Thomas Goppel,
Sprecher für Seniorenpolitik der CSU-Fraktion und
Präsident des Bayerischen Musikrats. "Diese Fähigkeit
wollen wir gezielt durch spezielle musiktherapeutische
Angebote für eine bessere Teilhabe unterstützen." So
gibt es einige Chöre, in denen Menschen mit Demenz,
pflegende Angehörige sowie andere Singbegeisterte
singen und sich bei öffentlichen Auftritten
präsentieren. Solche Konzerte sind förderfähig.
Derzeit leben in Bayern mehr als 240.000 Menschen mit
einer Demenzerkrankung. "Sollte kein medizinischer
Durchbruch gelingen, wird ihre Zahl bis zum Jahr 2030
auf rund 300.000 Betroffene ansteigen", sagte
Seidenath. Mit voranschreitender Alterung der
Gesellschaft nimmt die Anzahl der Demenzerkrankten
demnach zu: In der Altersgruppe der über 90-Jährigen
weisen heute mehr als 40 Prozent demenzielle Symptome
auf. Goppel: "Demenz ist eine Volkskrankheit, die die
gesamte Gesellschaft angeht." Holetschek: "Es ist
unsere Verantwortung, an Demenz Erkrankten Halt und
Zuwendung zu geben, dazu Zeit und Entspannung. Der
Bayerische Demenzfonds trägt dazu bei."
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