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DAK schlägt Pflegegelderhöhung um mindestens zehn Prozent vor

Immer mehr Menschen werden laut DAK-Pflegereport zu Hause gepflegt. So wurden im vergangenen Jahr 4,6 Millionen gesetzlich Versicherte von ihrer Pflegekasse unterstützt, im Jahr zuvor waren es noch 4,3 Millionen, wie die Krankenkasse am 13. Dezember in Hamburg mitteilte.

DAK Gesundheit
Foto: DAK-Gesundheit/Weychardt „Pflegende Angehörige sind das Rückgrat der Pflege in Deutschland. Deshalb müssen wir sie entlasten“, fordert DAK-Vorstandschef Andreas Storm.

Auch 86 Prozent der Deutschen erwarten mehr Einsatz der Politik für die Pflege, so eine repräsentative Umfrage für den Report. Die meisten Pflegebedürftigen möchten demnach zu Hause wohnen und ihre Angehörigen wollen ihnen das auch ermöglichen. Aber diese Situation sei gesundheitlich, finanziell und emotional belastend. „Sie brauchen mehr Unterstützung“, fordert DAK-Chef Storm.

Kurzfristig gehe es um eine finanzielle Entlastung, mittelfristig müsse die Unterstützung vor Ort strukturell verbessert werden. „Gerade in Zeiten steigender Kosten durch sich überlagernde Krisen geht es zunächst um eine Reduzierung der finanziellen Belastungen“, sagte der Krankenkassenchef. Er forderte, das Pflegegeld 2023 um mindestens zehn Prozent zu erhöhen. Laut Report finden 61 Prozent der Befragten eine Erhöhung des Pflegegeldes „sehr wichtig“.

Nach Angaben der DAK beziehen bundesweit rund 2,25 Millionen Pflegebedürftige Pflegegeld und etwa 553.000 Pflegebedürftige eine Kombination aus Pflegegeld und Sachleistungen. Zwei von drei Betroffenen (67 Prozent) wüssten allerdings nicht alle für sie relevanten Unterstützungs- und Leistungsangebote, heißt es in dem Report.