Politik

DBfK fordert adäquate Antworten nach Kammer-Aus

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest fordert von der niedersächsischen Landesregierung adäquate Antworten auf die drängendsten Probleme beruflich Pflegender. Anlass war die Auflösung der Pflegekammer in Niedersachsen.

Martin Dichter, Vorsitzender des DBFK Nordwest
Foto: DBfK „Bei den politischen Entscheidungsträgern in Niedersachsen beobachten wir hier leider seit Jahren eine Verweigerungshaltung“, sagt Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest.

Als Pflegeberufsverband müssen wir ernüchtert die politische Realität erkennen und festhalten, dass mit der aktuellen Landesregierung kein Blumentopf für die Pflegenden und Qualität in der pflegerischen Versorgung zu gewinnen ist“, betont Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest. „Was politisch nicht gewollt ist, kann auch nicht gedeihen. Das haben wir hier lehrbuchhaft erfahren müssen.“

Der Gesetzentwurf zur Auflösung wurde von den Regierungsfraktionen SPD und CDU getragen und von der FDP unterstützt. Laut DBfK kommt die Auflösung der Pflegekammer zur Unzeit und bevor sie überhaupt eine Chance hatte, sich zu etablieren und wirksam zu werden.

Die Pflegekammer wird am 30. November 2021 aufgelöst. “Das Team der Pflegekammer kümmert sich jetzt um die abschließenden Aufgaben. Dazu gehört auch die Rückzahlung der restlichen in den Jahren 2018 und 2019 von der Kammer erhobenen Mitgliedsbeiträge”, sagte die niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens (SPD).

Einen Teil der bisherigen Aufgaben der Pflegekammer soll das Land übernehmen.