Corona

DEVAP warnt vor Überbelastung der Pflegekräfte

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) fordert ein konsequentes und zielorientiertes Handeln sowie personelle Unterstützung in der Corona-Krise von der Politik.

Vorsitzender des DEVAP
Foto: DEVAP „Die Mitarbeitenden in den Einrichtungen und bei den ambulanten Diensten erleben seit neun Monaten einen Ausnahmezustand“, so Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP.

„Nun ist der zweite harte Lockdown da und für die Träger bedeutet dies, dass mit den ohnehin knappen Ressourcen die bestehenden Hygienekonzepte umgesetzt werden müssen und es nun zusätzlich die Verpflichtung zur Durchführung der PoC-Antigentests (Schnelltests) gibt“, hebt Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP, hervor.

“Die Folgen der jüngsten Beschlüsse der Runde der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten und die nachgelagerten länderspezifischen Verfügungen zur Teststrategie sind für die Mitarbeitenden in der Pflege enttäuschend und wenig motivierend, weil sie auf dem Rücken der Pflegekräfte ausgetragen werden“, konstatiert Wilfried Wesemann. „Man kann nicht mehr Schnelltests fordern, ohne zu sagen, woher das Personal für die Durchführung kommen soll.“

„Oberstes Ziel der harten Maßnahmen ist es“, so Wesemann abschließend, „dass die vulnerabelsten Personengruppen geschützt werden. Dieser Schutz muss aber auch umsetzbar sein. Dazu ist es erforderlich, dass die Politik die katastrophale Lage erkennt und den Notstand erklärt.  Das in den Einrichtung fehlende Personal muss durch Bundeswehr, Fachkräfte des MDK und durch Hilfsorganisationen für die Zeit der Pandemie aufgestockt werden.“