Politik

Die zentralen Forderungen an die Ampel

Wie geht es in der Pflegepolitik unter der neuen Bundesregierung weiter? Prof. Thomas Klie fordert, die häusliche Pflege und die ambulante Versorgung in intelligenter, aber auch strukturverändernder Art und Weise in den Mittelpunkt einer pflegepolitischen Agenda zu stellen. 

Foto: Adobe Stock. Ambulante Pflegedienste haben große Probleme auf dem Arbeitsmarkt.

Die ambulante gesundheitliche Versorgung ist das Rückgrat der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung der Bevölkerung. Das unterstreicht Prof. Thomas Klie, unter anderem Justitiar der VdPB München. Pflegedienste leisteten professionelle Unterstützung, auf die viele Pflegehaushalte nicht verzichten könnten.

Allerdings sei der „Pflegemarkt“ noch nicht einmal für die regional sehr unterschiedlichen Nachfragesituationen nach ambulanten Diensten fit. Sowohl in Städten als auch im ländlichen Bereich könnten neue „Pflegekunden“ häufig nicht angenommen werden. Die Folge: sie warten, sind unterversorgt, verbleiben in Krankenhäusern oder landen in Heimen, wenn denn dort Plätze zur Verfügung stehen.

Investorengetriebenen Markt der Langzeitpflege nicht weiter gewähren lassen

Daher fordert Prof. Klie suffiziente Infrastrukturen, die die Entlastung von pflegenden Angehörigen sicherstellen: Von der Tagespflege über die Kurzzeitpflege bis hin zu weniger bedeutsamen, aber zum Teil auch unverzichtbaren Angeboten der Nachtpflege. Diese Angebote seien jedoch für die klassischen Anbieter auf dem Pflegemarkt unattraktiv. Das gelte insbesondere für die Kurzzeitpflege. Insofern bedürfe es hier deutlich mehr Lenkung – und dies mit Instrumenten, die auf Bundes- und Landesebene normiert, aber auf der kommunalen Ebene umzusetzen und anzuwenden sind. Die vollstationäre Pflege ist die personalintensivste Pflege mit  dem höchsten Pflegepersonalfaktor. Auch wenn sich Pflegeheime gut rechnen und sie inzwischen auch voll sind, sei es unverantwortlich, einen reinen investorengetriebenen Markt der Langzeitpflege weiter gewähren zu lassen.

Lesen Sie den ganzen Beitrag in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.