Management

Dorea-Gruppe kann weitermachen

Die Dorea-Gruppe bleibt erhalten und wird vom bisherigen Gesellschafter Groupe Maisons de Famille mit 43 von ursprünglich 76 Pflegeeinrichtungen sowie neun Pflegediensten fortgeführt.

Foto: Dorea DOREA-Geschäftsführer und CEO Dr. Walter von Horstig

Für fast alle übrigen Einrichtungen konnten Übernahmelösungen mit neuen Betreibern gefunden werden. Nachdem die Gläubiger der Gruppe die vom Unternehmen vorgelegten Sanierungspläne einstimmig angenommen haben, hat das zuständige Amtsgericht Berlin Charlottenburg heute das Eigenverwaltungsverfahren offiziell aufgehoben.

Die Geschäftsleitung der Dorea Familie hat in den vergangenen Monaten mit Unterstützung der Generalbevollmächtigten der Kanzlei Wellensiek (Prof. Markus Stadler, Matthias Nierhaus und Matthias
Krämer) an einem Restrukturierungskonzept für die Gruppe gearbeitet und sich dabei eng mit den gerichtlich bestellten Sachwaltern von GT Restructuring (Dr. Gordon Geiser und Jesko Stark) abgestimmt.

Kern des Konzepts ist eine Investorenlösung unter der Führung des bisherigen Gesellschafters Groupe Maisons de Famille. Der Gesellschafter übernimmt ein Paket von 43 Pflegeheimen inklusive der dort angeschlossenen Einrichtungen des Betreuten Wohnens. Hinzu kommen sämtliche Aktivitäten im Bereich der Ambulanten Pflege. Für die übernommenen Einrichtungen und Gesellschaften stellt die Groupe Maisons de Famille neue finanzielle Mittel bereit.

„Die frühe Zusage des Gesellschafters, frisches Geld zur Verfügung zu stellen, war ganz entscheidend für den schnellen Abschluss des Verfahrens“, sagte Wellensiek-Partner Stadler: „Damit
konnten wir die insolvenzbedingten Belastungen für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden so gering wie möglich halten.“

Der zweite Baustein des Restrukturierungskonzepts war eine Reihe weiterer Investorenlösungen, bei denen Einrichtungen einzeln oder in Paketen an neue Betreiber übertragen werden. Im Zuge dessen werden 31 der 33 verbliebenen Einrichtungen von neuen Betreibern übernommen. Für zwei Häuser konnte trotz intensiver Suche und Verhandlungen mit den Eigentümern kein neuer Betreiber gefunden werden. Es handelt sich um die Pflegeheime in Osterode sowie Jerxheim. Diese Einrichtungen sind in den letzten Monaten geschlossen und die Bewohnerinnen und Bewohner in anderen, nahegelegenen Einrichtungen untergebracht worden.