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DRK wirbt für freiwillige Pflegeunterstützung in Krisen

Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass es besonders in der Pflege an Fachpersonal fehle, sagte die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt. Das DRK arbeitet Hasselfeldt zufolge seinerseits daran, dem Fachpersonal in der Pflege mehr ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zur Seite stellen zu können.

DRK-Präsidentin Hasselfeldt
Foto: Henning Schacht Pflegekräfte seien nicht die Hilfskräfte der Ärzte, betonte Hasselfeldt. Es müsse bei Reformen auch um mehr Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten gehen.

Das DRK strebt an, ein Prozent der Bevölkerung in pflegerischen Grundkenntnissen zu schulen, damit die Menschen etwa in einer Zeit wie der Corona-Pandemie Fachpersonal entlasten können.

Im zuständigen Bundesinnenministerium sei man mit den Plänen für freiwillige Pflegeunterstützungskräfte auf offene Ohren gestoßen, sagte Hasselfeldt. Die Hilfsorganisationen seien bereit, die Qualifizierungen durchzuführen und könnten damit auch in absehbarer Zeit beginnen.

Das DRK arbeitet mit am Projekt „Aufrechterhaltung der ambulanten Pflegeinfrastrukturen in Krisensituationen (AUPIK)“. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) ambulanter Pflegeinfrastrukturen und die Sicherheit von Pflegebedürftigen bei Alltagsstörungen und in Krisensituationen zu erhöhen, also etwa bei Naturkatastrophen, Epidemien, großflächigen technischen Störungen oder vergleichbaren kritischen Ereignissen. Einerseits sollen ambulante Pflegedienste und deren Mitarbeitende auf Krisensituationen vorbereitet und gezielt unterstützt werden, andererseits soll der Katastrophenschutz für die Belange von Pflegebedürftigen sensibilisiert werden.