Nachrichten

Erstes Regionales Gesundheitszentrum Niedersachsens geht an den Start

Mit einem neuen Regionalen Gesundheitszentrum (RGZ) in Ankum bei Osnabrück geht Niedersachsen neue Wege bei der Krankenversorgung auf dem Land. Mit dem neuen Konzept sollen ambulante und stationäre Leistungen unter einem Dach angeboten werden.

Bild: REMINDFILMS - AdobeStock (Symbolbild). Nach der Umwandlung des Marienhospitals Ankum-Bersenbrück bietet das erste Regionale Gesundheitszentrum Niedersachsens (RGZ) seit dem 3. April 2023 den Menschen vor Ort ambulante und stationäre Leistungen unter einem Dach.

Neben ambulanten ärztlichen Leistungen und einer stationären Grundversorgung gehört auch eine Pflegeeinrichtung für ältere Menschen zum Angebot, das im früheren Marienhospital Ankum-Bersenbrück eingerichtet wurde. Das Angebot soll im Lauf des Jahres um therapeutische und beratende Angebote ergänzt werden. Fünf Fachärzte der Inneren Medizin, der Chirurgie und der Orthopädie stehen zur Verfügung, ein Facharzt für Gastroenterologie soll bald folgen. Die Belegklinik der Gynäkologie und Geburtshilfe wechselt voraussichtlich im Juli ins benachbarte Quakenbrück.

Lokale Gesundheitsversorgung sicherstellen

«Mit den Regionalen Gesundheitzentren etablieren wir in Niedersachsen ein zukunftsfähiges Versorgungsmodell», sagte Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD). Ein solches Versorgungszentrum könne die lokale Gesundheitsversorgung sicherstellen, wo ein Krankenhaus nicht oder nicht mehr bestehe. Das sei im Flächenland Niedersachsen ein wichtiger Schritt. Das Land fördert die Umwandlung des Krankenhauses in ein RGZ mit zwei Millionen Euro.

Der Krankenhausträger, die Niels-Stensen-Kliniken-Gruppe, wollte aus wirtschaftlichen Gründen das Krankenhaus nicht in der alten Form weiterbetreiben. Die Schließung des Krankenhauses und die Umwandlung in ein RGZ hatten in der Region für großen Unmut gesorgt.