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Fachkräftemangel: Mecklenburg-Vorpommern sucht in Vietnam Pflegekräfte

Vietnamesen sollen helfen, den Pflegenotstand in der
Alten- und Krankenpflege in Mecklenburg-Vorpommern zu
beenden. Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Rudolph ist
mit einer Delegation von heimischen Unternehmen,
Hochschulen, medizinischen und Pflegeeinrichtungen für
sieben Tage nach Vietnam gereist, teilte das
Wirtschaftsministerium mit.

Die Delegation soll das Potenzial ausloten, Vietnamesen
für eine Ausbildung und Tätigkeit in
Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen. Deutschland und
Vietnam hätten bereits gute Erfahrungen mit der
Beschäftigung vietnamesischer Arbeitskräfte. «Daran
wollen wir ansetzen», sagte Rudolph. Im Juni 2017 waren
in Deutschland 32.700 Vietnamesen
sozialversicherungspflichtig beschäftigt, davon 10
700 in Ostdeutschland. In Mecklenburg-Vorpommern waren
es 430. Sie arbeiten vor allem im Gastgewerbe, im
Handel und verarbeitenden Gewerbe.

Bereits 2017 hatten die Gesundheitsministerien Vietnams
und Mecklenburg-Vorpommerns eine Absichtserklärung
unterzeichnet. Ziel ist es, den Bedarf an Pflegekräften
in Mecklenburg-Vorpommern zu decken und in Vietnam das
deutsche duale Ausbildungsmodell in Pflegeberufen
aufzubauen. In Mecklenburg-Vorpommern sind mehr als
16.700 Pflegefachkräfte tätig. Bis 2020 werden Rudolph
zufolge weitere 2.900 gebraucht.  (dpa)