News
Gesundheitsminister Spahn plädiert für Bundespflegekammer
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich
angesichts der geplanten Gründung einer Pflegekammer in
Nordrhein-Westfalen für eine ähnliche Einrichtung auf
Bundesebene ausgesprochen. "Pflege braucht eine gute
Interessenvertretung", sagte Spahn am jetzt der
Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Kammern können dafür
eine Lösung sein."

Die Interessensvertretung müsse analog zu den Plänen in
NRW auch von den Pflegekräften getragen werden. "Nur
mit diesem Rückhalt ist eine Interessenvertretung
schlagkräftig – auch auf Bundesebene", betonte der
Minister.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef
Laumann (CDU) hatte am Mittwoch die
Gründung einer Kammer für
Pflegeberufe angekündigt. Er stellte einen
Gesetzesentwurf noch vor der Sommerpause in Aussicht –
dann könnte die Pflegekammer schon zum Ende des Jahres
starten. In einer repräsentativen Befragung hatte sich
eine klare Mehrheit der nordrhein-westfälischen
Pflegekräfte für die Einrichtung der Kammer
ausgesprochen.
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas
Westerfellhaus, rief die Pflegeverbände nach der
Entscheidung in NRW zur Bildung einer bundesweiten
Interessensvertretung auf. "Ich hoffe sehr, dass die
Gründung einer Pflegekammer nun auch in
Nordrhein-Westfalen die letzten Dämme für eine
Bundespflegekammer bricht", sagte Westerfellhaus der
"Rheinischen Post". Die Institution solle sowohl
Ansprechpartner für die Politik sein als auch für das
Zusammengehörigkeitsgefühl der Pflegefachkräfte in
Deutschland Verantwortung übernehmen. "Nur so werden
die Pflegefachkräfte in Deutschland ihre Interessen
effektiv vertreten können."
Bereits seit 2013 gab es in mehreren Bundesländern
Umfragen zur Gründung von Pflegekammern. Bislang gibt
es solche Einrichtungen nur in Rheinland-Pfalz und
Niedersachsen.
Diskutieren Sie das Thema mit Kollegen und
Branchenexperten in der Häusliche Pflege-Facebookgruppe.
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu verfassen.
Sie haben noch kein Konto?
Jetzt registrieren