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Hessen will Einstieg in Altenpflege für Flüchtlinge vereinfachen

Im Kampf gegen den Personalmangel in der hessischen
Altenpflege wollen die schwarz-grünen
Regierungsfraktionen die Ausbildung für junge Menschen
ohne Schulabschluss öffnen. Damit sollen vermehrt
Flüchtlinge eine Chance bekommen, den Beruf zu
ergreifen, sagte die seniorenpolitische Sprecherin der
CDU, Irmgard Klaff-Isselmann.

- Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) wirbt für die Öffnung der Altenpflegeausbildung. Foto: HMSI

Geplant ist eine Altenpflegehelferausbildung, bei der
die Azubis parallel ihren Hauptschulabschluss machen
können. Von der Opposition kam überwiegend Zustimmung
zu dem Modellprojekt mit jährlich 160 Plätzen. Die
Fraktion der Linken kritisierte jedoch, das Vorhaben
helfe nicht, den Personalmangel in der Pflege insgesamt
zu bekämpfen. Dafür müssten bessere Arbeitsbedingungen
geschaffen und höhere Löhne gezahlt werden.

Der paritätische Wohlfahrtsverband in Hessen begrüßte
den Vorstoß. Auf lange Sicht sei ein festes Programm
"Sozialwirtschaft integriert" wünschenswert, sagte
Grundsatzreferentin Annette Wippermann. Dies sollte
dann ähnlich aufgebaut sein wie die Initiative
"Wirtschaft integriert", mit der Flüchtlinge bereits
erfolgreich an Berufe im Handwerk und im Handel
herangeführt würden.

Auch Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) warb im
Landtag für eine Öffnung der Altenpflegeausbildung. Mit
derzeit 5400 Altenpflegeschülern in Hessen sei ein
Höchststand erreicht. Jeder, der die Ausbildung machen
möchte, bekäme auch einen Schulplatz, sagte der
Minister.