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Holetschek befürwortet Springerkonzepte in der Pflege
Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) will den Einsatz von sogenannten Springern in der Langzeitpflege etablieren. Sie sollen bei kurzfristigen Personalengpässen zum Einsatz kommen. Leiharbeitskräfte sollten auch künftig die Ausnahme bleiben, heißt es aus dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.

“Wir suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften in der Pflege. Dazu brauchen wir überzeugende Konzepte und vor allem attraktive Rahmenbedingungen, die wir gemeinsam mit den Praktikern entwickeln müssen. So braucht es beispielsweise bessere Dienstplanmodelle und verlässliche Arbeitszeiten”, sagte der Minister am 8. August.
Er unterstütze neue Ansätze, die auf Springermodelle setzen, egal ob einzelne Springerkräfte bzw. -dienste oder einrichtungseigene oder einrichtungsübergreifende Springerpools. Klar sei, dass Leiharbeitskräfte zwar eine Ergänzung, aber keine Dauerlösung sein könnten.
“Ich bin der festen Überzeugung, dass Springerkonzepte dem Einsatz von Leiharbeitskräften überlegen sind – langfristig auch wirtschaftlich. Die Springerkräfte kennen die Einrichtungen und sind daher für die Kolleginnen und Kollegen viel entlastender und für die Versorgung der Pflegebedürftigen hilfreicher als Leiharbeitskräfte“, so Holetschek.
Der Minister verwies in diesem Zusammenhang auf die Ergebnisse eines Projekts der Diakonie Bayern für den Bereich der Langzeitpflege: “Wurden Springerkonzepte entwickelt, sanken die Krankmeldungen und Überstunden erheblich, während die Arbeitszufriedenheit stieg. In einem guten Arbeitsumfeld bleiben Pflegekräfte gern länger. Denn klar ist: Das ständige Einspringen für Kolleginnen und Kollegen, obwohl man eigentlich frei hätte, sorgt für große Unzufriedenheit und macht auf Dauer krank.“
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