Politik

Holetschek fordert bezahlte Pflegeauszeit

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert von der künftigen Bundesregierung die Möglichkeit einer bezahlten Auszeit für pflegende Angehörige. Ein solches steuerfinanziertes Pflegezeitgeld sei eine Lohnersatzleistung, die es ähnlich dem Elterngeld ermögliche, sich für einen bestimmten Zeitraum ausschließlich um die Pflege eines nahen Angehörigen zu kümmern, erläuterte Holetschek laut Mitteilung am Rande des Deutschen Pflegetages in Berlin.

Klaus Holetschek
Foto: STMPG Eine bezahlte Auszeit für pflegende Angehörige würde es ermöglichen, "für einige Monate aus dem Beruf auszusteigen und sich ganz der Pflege zu widmen", sagt Klaus Holetschek (CSU), bayerischer Gesundheitsminister.

Wer diese Aufgabe übernehme, sollte auch eine finanzielle Unterstützung von der Gemeinschaft erwarten dürfen. „So eine Hilfe würde ermöglichen, für einige Monate aus dem Beruf auszusteigen und sich ganz der Pflege zu widmen“, betonte Holetschek, der auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) ist.

Von der künftigen Bundesregierung forderte er Schritte hin zu einer umfassenden Pflegereform. So regte er zum Beispiel an, dass die Kosten für professionelle Pflegeleistungen für einen Angehörigen ähnlich wie bei einer Spende von der Steuer absetzbar sein sollten. Daneben brauche es mehr qualifiziertes Pflegepersonal sowie ein besseres Image des Pflegeberufs, so der Minister. (epd)