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Immenser Mehraufwand: Deutliche Kritik an neuer Testverordnung

Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) übt deutliche Kritik an der "Verordnung zum Anspruch auf Testung in Bezug auf einen direkten Erregernachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus-Testverordnung – TestV)".

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Dr. Bodo de Vries, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Verbandes für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP).

"Grundsätzlich begrüßen wir die Möglichkeit für unsere Einrichtungen, Schnelltests durchzuführen", so Dr. Bodo de Vries, Vorstandsvorsitzender des DEVAP. "Diese verhindern unter Umständen einen möglichen Totalausfall des Personals aufgrund von Erkältungen, die nicht COVID 19 bedingt sind und sichern so in dieser für uns alle herausfordernden Zeit die Versorgung der Bewohner und Patienten, was für uns im Vordergrund steht."

Im ambulanten Bereich sei die Testung von Patienten in der Häuslichkeit eine Herausforderung. "Ein Mitarbeitender des ambulanten Dienstes muss den Test in Schutzkleidung abnehmen auf das Ergebnis warten. In der Zwischenzeit kann der Patient nicht behandelt werden.Das ist sowohl zeitlich als auch praktisch ein immenser Mehraufwand", heißt es in einer Meldung des Verbandes. Ähnliche Befürchtungen äußerte bereits die Pflegekammer in Rheinland-Pfalz.

Der DEVAP setzt sich für eine Klarstellung in der TestVO ein, dass die Sach- und Personalkosten für zielgerichtet angewendete PoC Tests als Leistung für coronabedingte Aufwendungen im Rettungsschirm der Pflege verankert und damit angemessen refinanziert werden.