Corona

Impfpflicht: Kündigungswelle bleibt in Bayern aus

Seit die einrichtungsbezogene Impfpflicht beschlossen worden ist, haben sich mehr Pflegekräfte arbeitssuchend gemeldet – von einer Kündigungswelle kann aber keine Rede sein. Von Dezember bis Februar habe es in Bayern 5767 solcher Meldungen gegeben, teilte die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit mit. Das sind mehr als eineinhalbmal so viele wie im gleichen Zeitraum vor zwei Jahren (3589 Meldungen).

Träger schlagen wegen Impfpflicht Alarm, Foto: AdobeStock/Gina Sanders
Foto: AdobeStock/Gina_Sanders In Bayern kam es bisher zu keiner großen Kündigungswelle. Gespannt darf man sein, ob das auch auf andere Bundesländer zutrifft.

Laut Arbeitsagentur meldeten sich damit rund 2,4 Prozent der Gesundheits-, Kranken- und Altenpfleger in Einrichtungen in Bayern in dem Zeitraum arbeitssuchend. Im Juni 2021 arbeiteten rund 240 800 Menschen in dem Bereich. Um den Fachkräftebedarf zu decken, will die Regionaldirektion etwa auf Zuwanderung von Pflegekräften setzen.

Die Gründe für die Meldungen als arbeitssuchend werden nicht abgefragt. Neben der Ablehnung der Impfung sei auch möglich, dass sich die Betroffenen bei der Versorgung von Corona-Patienten keinem erhöhten Risiko mehr aussetzen möchten oder im zweiten Pandemie-Winter die Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht seien.