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Kassen schalten sich bei Ausbildungsstreit ein

Der Spitzenverband der Krankenkassen hat einen Kompromissvorschlag vorgelegt, um den Koalitionsstreit über die Reform der Pflegeausbildung zu beenden. Dabei geht es um die Frage, ob die Ausbildung in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt werden soll, um einen einheitlichen Pflegeberuf zu schaffen.

- GKV-Vorstand Gernot Kiefer  Foto: GKV-Spitzenverband

"Fakt ist doch, dass wir gar nicht wissen, welche Ausbildungsform die bessere ist", hob der Vorstand des Kassen-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, in der Berliner Zeitung hervor. "Wir sollten daher den Test in der Wirklichkeit machen und eine Zeit lang mehrere Ausbildungswege zulassen." Der Weg, der für die Auszubildenden und die Pflegeeinrichtungen geeigneter sei, werde sich am Ende durchsetzen. "Mit diesem Vorschlag könnte man in der Sache etwas bewegen, ohne sich weiterhin rituell zu verbeißen", erklärte Kiefer, der im Spitzenverband für die Pflege zuständig ist, meldet die Deutsche Presseagentur.

Ziel der Reformüberlegungen ist es, besonders den Altenpflegeberuf attraktiver zu machen. Eine zusammengelegte Ausbildung wird unter anderem von der SPD und von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) befürwortet. Teile der CDU und der CSU sind allerdings dagegen. Sie befürchten, dass die Reform zu einer Schmalspurausbildung führt und sich weniger junge Menschen für die Altenpflege interessieren.