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Konzept „Gemeindeschwester plus“ scheint zu wirken

„Die Gemeindeschwesterplus ist aus Rheinland-Pfalz nicht mehr wegzudenken. Der vorgelegte Evaluationsbericht bestätigt, dass wir mit dem Beratungsangebot für hochbetagte Seniorinnen und Senioren genau richtigliegen“, sagte der Sozialminister von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer (SPD), im Rahmen der Vorstellung des Evaluationsberichts zum Projekt am 20. März.

Grafik: RLP

Mit der wissenschaftlichen Evaluation des Angebots Gemeindeschwesterplus wurde von Juni 2021 bis August 2022 das Forschungsinstitut „inav – privates Institut für angewandte Versorgungsforschung“ beauftragt. Gefördert wurde die Projektevaluation durch das GKV-Bündnis für Gesundheit.

Rund jeder oder jede fünfte Hochbetagte gibt an, aus Einsamkeit den Kontakt zur Gemeindeschwesterplus gesucht zu haben. Neben Fragen zur hauswirtschaftlichen und pflegerischen Versorgung wird in den Gesprächen mit den Fachkräften insbesondere das Thema Einsamkeit adressiert. Ein Großteil der Angebote, die durch die Fachkräfte Gemeindeschwesterplus angestoßen wurden, sind Maßnahmen gegen Vereinsamung oder nehmen die Bewegungsförderung der Hochbetagten in den Blick. Mehr als die Hälfte der Hochbetagten sind durch das Angebot Gemeindeschwesterplus mit Gleichgesinnten in Kontakt gekommen und konnten die Beziehung zu ihren Angehörigen verbessern.

„Das Angebot Gemeindeschwesterplus ist damit bereits heute ein starkes Instrument gegen Einsamkeit, das wir weiter ausbauen und noch enger mit den sozialräumlichen Strukturen vor Ort verzahnen wollen“, erklärte Schweitzer.

Aktuell beteiligen sich 16 Landkreise, 8 kreisfreie Städte, 3 Verbandsgemeinden und eine verbandsfreie Gemeinde mit insgesamt 60 Fachkräften Gemeindeschwesterplus am Landesprogramm. In der aktuellen Förderphase erfolgt die Finanzierung des Angebots aus Landesmitteln. Im Doppelhaushalt 2023/2024 stehen hierfür Mittel in Höhe 3,1 Millionen beziehungsweise 3,35 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land finanziert aktuell 39 Vollzeitstellen. Bis 2026 soll das Angebot flächendeckend eingeführt und die Anzahl der Vollzeitkräfte auf 54 erhöht werden. In den Jahren 2019 und 2022 wurde das Projekt „Gemeindeschwesterplus“ durch die in Rheinland-Pfalz vertretenen gesetzlichen Krankenkassen und Krankenkassenverbände mit einem Betrag von 350.000 Euro pro Jahr mitfinanziert.

Weitere Informationen zum Angebot Gemeindeschwesterplus sowie den Ergebnisbericht finden Sie unter www.gemeindeschwesterplus.rlp.de.