Management

Kundenkommunikation: Wie erklärt man steigende Pflegekosten?

Wenn die Pflege ab September 2022 durch die Tarifvergütung teurer wird, bekommen die Kunden weniger Leistungen. Und das müssen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erklären. Hier helfen Fakten, viele Missverständnisse zu beseitigen.

Foto: electriceye - stock.adobe.com (Symbolbild). Laut Aussagen des Bundesgesundheitsministeriums und anderer werden ca. 50 Prozent der Pflegekräfte nach Tarif bezahlt.

Andreas Heiber, Inhaber der Unternehmensberatung System & Praxis, geht in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege davon aus, dass die seiner Ansicht nach eher „kleine Gruppe“ der Dienste, die bisher ihre Mitarbeitenden unter dem regional zutreffenden Tarif bezahlt haben, spätestens zum September 2022 besser bezahlen und damit vermutlich auch ihre Preise anheben müssen.

Billige Preise haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „bezahlt“

Im Umkehrschluss heiße das aber, dass die bisherigen Kunden die Pflegeleistungen auch deshalb so billig einkaufen konnten, weil die Mitarbeitenden schlechter bezahlt wurden als bei anderen Diensten mit höheren Preisen. Die billigen Preise haben also laut Heiber bisher die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „bezahlt“, die die Kunden jeden Tag pflegen und versorgen.

Wer aber wolle, dass Pflegekräfte gut bezahlt werden, damit sie auch weiterhin eine gute Arbeit machen, dürfe dann nicht „meckern“, wenn sich dadurch die Preise erhöhen. Denn diese Kunden hätten bisher vom „Markt“ profitiert, der auch Pflegeleistungen „günstiger“ anbieten konnte, eben weil sich Mitarbeitende fanden, die für weniger Geld als bei anderen Pflegeeinrichtungen gearbeitet haben. Nur wenn der Beruf Pflege ausreichend bezahlt wird, so unterstreicht Heiber, gibt es genug Pflegekräfte, die die Arbeit auch übernehmen können. Auch das sollte man den Kunden immer wieder sagen!

Lesen Sie den ganzen Beitrag in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.