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Leiharbeit: Einigkeit auf dem Gipfel
Ein Verbot von Leiharbeit in der Pflege ist nicht die Lösung, die Pläne des Bundesgesundheitsministers sind es aber auch nicht – so lautete der Tenor des „Leiharbeitsgipfels“ der Ruhrgebietskonferenz Pflege am 28. März.

„Leiharbeit ist ein Symptom für eine tieferliegende Krise“ fasste es Roland Weigel, Koordinator der Ruhrgebietskonferenz, zusammen. Die Referenten waren sich einig, dass die Leiharbeit in der Pflege – mit immer besserer Bezahlung und den „Rosinen“-Schichten – Auswüchse angenommen hätte, die es den Pflegeeinrichtungen extrem schwer machen, noch gutes Personal zu finden. Gleichzeitig nicht generell auf Zeitarbeiter verzichtet werden, um zum Beispiel längere Krankheitsausfälle zu kompensieren.
Einig waren sich die Sprecher auch, was die Pläne von Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach unter anderem zu den Kosten der Leiharbeit angeht. „Ich lade Herrn Ministers Lauterbach gerne einmal zu einer Pflegesatzverhandlung ein – die Mehrkosten für die Leiharbeit waren noch nie abrechenbar“, äußerte sich Ulrich Christofzik, Sprecher der Ruhrgebietskonferenz.
Mögliche Lösungen liegen aus Sicht der Teilnehmer unter anderem in der Bildung eigener Springerpools oder der engen Zusammenarbeit zwischen Pflege- und Leiharbeitsunternehmen, wie es auch bereits oft der Fall ist.
Weitere Vorschläge sind unter anderem, dass sich die Zeitarbeitsfirmen an der Pflegeausbildung beteiligen. Damit die finanzielle Last hier nicht allein auf den Pflegeunternehmen liegt.
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