Corona

Leistungen auf das Notwendigste reduziert

Die Pandemie wird von 85 Prozent der Diakonie-Beschäftigten in den Einrichtungen der Altenhilfe als große Belastung empfunden. Dies ist ein Ergebnis einer Ad-hoc-Umfrage der Diakonie und midi, der Zukunftswerkstatt von Diakonie und EKD, unter Mitarbeitenden in der Altenhilfe/-pflege.

Covid-19-Pflegestudie Diakonie
Grafik: Covid-19-Pflegestudie der Diakonie Neben der Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden bei der Diakonie vor allem Leistungen auf das Notwendigste reduziert.

Im ambulanten Dienst wurde von 73 Prozent der Befragten angegeben, dass die Leistungen seitens der Klienten/Angehörigen auf das Notwendigste reduziert wurden, bei rund 45 Prozent ging diese Maßnahme von der Einrichtung/dem Dienst aus. Ein Drittel der Befragten gab an, dass die ambulante Betreuung stark eingeschränkt werden musste. Bei lediglich 12,8 Prozent der Befragten kam es zur Kündigung von Pflegeverträgen seitens der Klienten/Angehörigen.

Mehr als die Hälfte der Befragten an (53 %) gab etwa an, dass während der Covid-19-Pandemie eine verstärkte Personalknappheit geherrscht habe. Sowohl im stationären Bereich als auch bei den ambulanten Diensten wurde unter anderem mit einer Stundenaufstockung bei Teilzeitkräften (42 %) darauf reagiert.

„Die ohnehin angespannte Personallage in der Pflege wird durch Corona drastisch verschärft. Wenn in erheblichem Maße Personal durch Erkrankung oder Quarantänemaßnahmen ausfällt, wird es mehr als eng“, warnte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Umfrage.