Politik

Mehr Verantwortung, bessere Rahmenbedingungen, Tarifbindung

In ihrer aktuellen Jubiläumsausgabe fragte die Redaktion der Zeitschrift Häusliche Pflege 25 Unternehmens- und Verbandsvertreter in der ambulanten Pflege mit Blick auf die kommende Bundestagswahl, was sie von der Politik erwarten.

- Dr. Hanno Heil sieht Gefahr in Verzug für die Existenzgründer tarifgebundener Pflegedienste. Foto: Göpel

"Es braucht im SGB V dringend eine Regelung – analog der im SGB XI – dass tarifliche Entlohnung als wirtschaftlich anzuerkennen ist", fordert Dr. Hanno Heil, Vorstandsvorsitzender Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. Er beklagt die wachsende Differenz zwischen der Vergütung der Krankenkassen und den tariflichen Lohnsteigerungen. "Gefahr ist in Verzug für die Existenz tarifgebundener Pflegedienste!"

Corinne Ruser, Geschäftsführerin Bundesverband Häusliche Kinderkrankenpflege e.V., fordert von der Politik: "mehr Verantwortung zu übernehmen, um die ambulante Kinderkrankenpflege auch zukünftig zu sichern. Dafür bedarf es eines spezifisch auf die Pflege von Kindern im familiären Umfeld ausgebildeten und kontinuierlich pädiatrisch weitergebildeten Personals; eine Klarstellung hinsichtlich Art, Inhalt und Umfang ambulanter pädiatrischer Intensivpflege, flexible Zeit- und Stundenkontingente sowie eine gesicherte Finanzierung."

"Mit den Verbesserungen der letzten Pflegereformen ist der richtige Kurs eingeschlagen worden. Aber es reicht noch nicht", meint Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer Der Paritätische Gesamtverband. "Zeit für Pflege und Zuwendung und die Löhne der Beschäftigten bleiben weiterhin problematisch. Außerdem meint Schneider: "ambulante Pflege ist chronisch unterfinanziert. Politisch ist endlich dafür zu sorgen, dass die Kostendeckung bei den Leistungen deutlich erhöht wird."

Der Artikel ist in der aktuellen Ausgabe (7/2017) der Fachzeitschrift Häusliche Pflege erschienen. Es handelt sich um die Jubiläumsausgabe "25 Jahre Häusliche Pflege". Dort lesen Sie noch mehr Meinungen.