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Mehrheit der Deutschen unterstützt Telepflegeangebote

Knapp zwei Drittel der Deutschen sehen in der Nutzung
digitaler Techniken für die Versorgung
pflegebedürftiger Menschen eher Chancen als Probleme.
Das ist das Ergebnis einer des Zentrum für Qualität in
der Pflege (ZQP).

- Laut einer Umfrage sind die Deutschen Telepflegeangeboten gegenüber offen. Foto: epd-Bilde/Thomas Lammeyer

Die Zahl von derzeit etwa drei Millionen
pflegebedürftigen Menschen in Deutschland wird
Demografie bedingt weiter deutlich steigen.
Gleichzeitig geht die Zahl derjenigen, die privat oder
beruflich pflegen, eher zurück. Daher wird die Nutzung
von digitalen Technologien zukünftig eine wichtige
Rolle spielen, um gute Pflege sicherzustellen und
Pflegende zu entlasten. Mit der Entwicklung
entsprechender digitaler Anwendungen ist jedoch unter
anderem die Frage verbunden, wie die Akzeptanz eines
solchen Technikeinsatzes ist. Darum hat das Zentrum für
Qualität in der Pflege (ZQP) in der repräsentativen
Befragung mit 1.000 Teilnehmern untersucht, wie die
deutsche Bevölkerung digitale Anwendungen in der Pflege
einschätzt.

Demnach scheint die Bevölkerung für den Einsatz von
digitaler Technik im Kontext Pflege mehrheitlich offen
zu sein. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten
erkennen darin eher Chancen, für ein Viertel (25
Prozent) überwiegen die Risiken. 84 Prozent halten
zudem digitale Anwendungen für sinnvoll, um Pflegenden
die Arbeit zu erleichtern, und immerhin 74 Prozent
glauben, Pflegebedürftige könnten durch technische
Unterstützungssysteme unter Umständen ein
selbstbestimmteres Leben führen.

"Technologische Potenziale, die zur Unterstützung und
sogar Verbesserung des Pflege- und Versorgungsprozesses
vorhanden sind, werden oft verkannt – in manchen
Debatten auch irrationale Ängste dazu geschürt. Dabei
bietet Technik unter anderem die Chance, Pflegende von
Routineaufgaben zu entlasten, Prozesse zu vereinfachen,
um mehr Zeit für die pflegebedürftigen Menschen zu
haben, und die Patientensicherheit zu erhöhen. Unsere
Befragung zeigt, dass die meisten Menschen digitale
Hilfsmittel in der Pflege nicht ablehnen", sagt Dr.
Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP.