Nachrichten

Nach Tarifabschluss: Caritas befürchtet Abwerbung von Kräften aus der Altenpflege

Die Caritas hat vor einer weiteren Anspannung des Arbeitsmarkts für Pflegekräfte gewarnt. Der Mitte Juli vereinbarte Tarifabschluss für nordrhein-westfälische Universitätskliniken sehe eine Entlastung bei der Arbeitszeit vor, die den Personalbedarf erhöhen werde, sagte Norbert Altmann, Sprecher der Dienstgeberseite in der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbands. Dadurch könne es zu einem bundesweiten Überbietungswettbewerb auch bei Pflegekräften kommen.

Norbert Altmann.jpg/Dienstgeberseite AK Caritas / Holger Peters
Foto: Dienstgeberseite AK Caritas/Holger Peters Der erhöhte Personalbedarf an den Unikliniken könne kurzfristig nur durch Abwerbung aus anderen Kliniken und Pflegeeinrichtungen gedeckt werden, so Norbert Altmann, dadurch entstehe der Überbietungswettbewerb.

Dieser entstehe dadurch, dass der erhöhte Personalbedarf an den Unikliniken kurzfristig nur durch Abwerbung aus anderen Kliniken und Pflegeeinrichtungen gedeckt werden könne, erläuterte Altmann. Das verzerre zudem den Wettbewerb auf dem ohnehin angespannten Fachkräftemarkt. Zwar wünsche sich auch die Caritas Entlastungen für die Beschäftigten an den Krankenhäusern, jedoch gebe der Arbeitsmarkt die dafür benötigten Fachkräfte nicht her.

Am 19. Juli hatten sich die Unikliniken in Nordrhein-Westfalen und die Arbeitnehmergewerkschaft ver.di auf Entlastungen für das Klinikpersonal geeinigt. Zuvor hatten die Beschäftigten elf Wochen lang dafür gestreikt.

Die Arbeitsrechtliche Kommission des Deutschen Caritasverbands setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite zusammen. Sie legt die Richtlinien für Arbeitsverträge in den bundesweit rund 25.000 Einrichtungen und Diensten der Caritas und ihren mehr als 650.000 Beschäftigten fest.