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Neues Pflegeheim wird Quarantäne-Einrichtung

Das Zentrum für Betreuung und Pflege Seidenhof in Nettetal wird ab sofort als Not-Quarantäne-Zentrum zur Verfügung stehen. Das teilte der europaweit tätige Träger von Pflegeeinrichtungen Korian mit.

- Zur Zielgruppe der Quarantäne-Einrichtung in Nettetal gehören laut Korian etwa infizierte Pflegebedürftige oder Menschen mit Behinderung, die sich wegen der Akuterkrankung nicht mehr selbst versorgen können. Grafik: Korian Deutschland

Mit der Umfunktionierung der neu erbauten Pflegeeinrichtung soll demnach eine Betreuung und Versorgung von erkrankten Menschen während der Corona-Pandemie sichergestellt werden.
Die Notpflege- und Quarantäneeinrichtung (NQE) Seidenhof in Nettetal verfügt laut Mitteilung über insgesamt 80 Plätze. Hiervon werden 20 Plätze in einen Not-Quarantänebereich umgestaltet. Dort können mit dem Corona-Virus infizierte Menschen aufgenommen werden, die nicht im Krankenhaus behandelt werden müssen und die weder ambulant noch durch Angehörige versorgt werden können. Die übrigen 60 Plätze werden in einem Notpflegebereich bereitgestellt und dienen als ganz normale stationäre Pflegeplätze. Zur Zielgruppe der Quarantäne-Einrichtung gehören etwa infizierte Pflegebedürftige oder Menschen mit Behinderung, die sich wegen der Akuterkrankung nicht mehr selbst versorgen können. Außerdem können pflegebedürftige Menschen aufgenommen werden, die nicht infiziert sind, jedoch etwa wegen Personalmangels nicht mehr von einem Pflegedienst versorgt werden, teilt das Unternehmen weiter mit.
"Die derzeitige Lage stellt uns alle vor eine nie dagewesene Herausforderung. Wir wollen helfen, wir müssen jetzt zusammenhalten", so Carola Seeberger, zuständige regionale Geschäftsführung bei Korian Deutschland. "Für uns ist es deshalb selbstverständlich, den Seidenhof als Notquarantäneeinrichtung zur Verfügung zu stellen. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern, die sich bereiterklärt haben, hier zu helfen!"
"Die flexible Reaktion hilft uns entscheidend dabei, die große Aufgabe der Versorgung von pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen in der Krise zu bewältigen und nötige Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen", sagte Andreas Coenen, Landrat des Kreis Viersen laut Presseinformation.

Der Kreis übernimmt die Investitionskosten, die Kranken- und Pflegekassen die Kosten für die Pflege. Außerdem steuert der Kreis in Abstimmung mit Ärzten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen die Belegung im Seidenhof. Dabei wird zuerst geprüft, ob die betroffene Person tatsächlich nicht auf anderem Wege versorgt werden kann. Katarina Esser, Gesundheitsdezernentin des Kreises sagte, die Neueinrichtung des NQE Seidenhof zeige einmal mehr, dass der Kreis und engagierte Akteure der Zivilgesellschaft gemeinsam in der Lage seien, schnell gute Ideen umzusetzen.