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Online-Petition zu Sondervermögen für die Pflege

Im Schlagschatten von Energiekrise und Inflation droht eine Kostenlawine für die Pflegeunternehmen und deren Kunden, befürchtet die Ruhrgebietskonferenz-Pflege. Die Vereinigung fordert in einer Online-Petition die Bundesregierung auf, ein „Sondervermögen für die Pflege“ zu errichten.

Foto: Arne Pöhnert Pflege muss in Zukunft gut bezahlt und bezahlbar zugleich sein. So die Forderung der Ruhrgebietskonferenz mit deren Sprecher Roland Weigel.

„Insbesondere in der Langzeitpflege und Betreuung bahnt sich eine sprunghafte Kostensteigerung an, die betroffene Verbraucher:innen, Kommunen und Leistungserbringer über die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit hinaus belasten wird“, lautet die Sorge der Ruhrgebietskonferenz.

„Wenn die Politik nicht endlich aufwacht, implodiert das gesamte Pflegesystem“, formuliert Ulrich Christofczik als Sprecher der Ruhrgebietskonferenz-Pflege. Die Gründe für die jetzt absehbaren Kostensteigerungen sind vielfältig und nicht durch schnelle Adhoc-Maßnahmen zu kompensieren.

„Politik hat in den letzten Wochen und Monaten Entscheidungen getroffen, ohne sich über die finanziellen Konsequenzen auch nur annä-hernd im Klaren zu sein. Die Zeche zahlen in naher Zukunft die Pflegebedürftigen und die sowieso schon stark belasteten Kommunen. Normalerweise heißt es: Wer bestellt, bezahlt. Zurzeit bestellt die Politik und lässt dann die bezahlen, die sowieso schon stark belastet sind. Wir brauchen ein Sondervermögen für die Pflege, um den Kollaps zu verhindern. Aus dem bisherigen System der Pflege- und Krankenversicherung ist das nicht zu stemmen“, spitzt Ulrich Christofczik in seiner Funktion als Vor-stand des Christophoruswerkes und Geschäftsführer der evangelischen Altenhilfe in Duisburg zu.

„Mit der Online-Petition fordern wir die Bundesregierung auf, endlich auch in der Pflege den Mut für große Lösungen aufzubringen. Mit Krediten und homöopathischen Beitragserhöhungen ist es nicht getan“, sagt Roland Weigel, Koordinator für Organisation und Öffentlichkeitsarbeit der Ruhrgebietskonferenz-Pflege.

Hier geht es zur Petition.