Management
Personalkosten: „Ohne ausreichende Rücklagen droht die Insolvenz“
Die massiven Personalkostensteigerungen ab September 2022 setzen Pflegedienste finanziell enorm unter Druck. Wie lässt sich der Schaden abmildern? Rainer Berg, Dipl. Betriebswirt und Steuerberater, über drohende Insolvenzen und notwendige Verhandlungen.
Rainer Berg befürchtet für 2023 eine Insolvenzwelle privater Pflegedienste: Massive Personalkostensteigerungen ab dem 1. September 2022 seien nicht mehr aufzuhalten, mahnt der Dipl. Betriebswirt und Steuerberater in der September-Ausgabe von Häusliche Pflege. „Solange die finanziellen Rücklagen noch ausreichen, um vorübergehende Verluste ‚auffangen‘ zu können, ist noch keine Krise gegeben“, so der Experte. „Hat der Pflegedienst keine ausreichenden Rücklagen, droht die Insolvenz.“
„Nach den Verhandlungen ist vor den Verhandlungen“
Was also ist zu tun? Berg hofft, „dass zumindest spürbare Preissteigerungen vereinbart werden“ um den Schaden abzumildern. Diese Vereinbarungen sollten allerdings maximal für ein Jahr abgeschlossen werden: „Nach den Verhandlungen ist vor den Verhandlungen! Damit meine ich, dass spätestens im Januar 2023 damit begonnen werden sollte, Daten für die nächsten Verhandlungen vorzubereiten, um sodann kostendeckende Preise einschließlich eines Aufschlags für Risiko, Rücklagemöglichkeiten und angemessenen Unternehmensgewinn verhandeln zu können.“
Immerhin: „Diejenigen ambulanten Pflege- und Betreuungsdienste, die diese äußerst schwere Zeit wirtschaftlich überstehen und zukünftig ihre notwendigen Preise in Verhandlungen durchsetzen“, so Rainer Berg, „werden gestärkt aus dieser Situation hervorgehen.“
Lesen Sie das ganze Interview in der aktuellen Ausgabe von Häusliche Pflege.
Info: Rainer Berg hält einen Vortrag auf der Häusliche Pflege Management-Konferenz 2022.
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