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Pflegeauszubildende verdienen überdurchschnittlich viel

Auszubildende in Gesundheits- und Pflegeberufen haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viel verdient. Sie kamen im Schnitt auf 1139 Euro brutto im Monat, wie die Wiesbadener Behörde am 19. April mitteilte.

Bild: Zerbor - AdobeStock. Ende 2022 befanden sich 110.800 Pflegefachfrauen und 35.800 Pflegefachmänner in Ausbildung.

In Luft- und Schifffahrtberufen, wie etwa Fluglotsen oder Schiffbauerinnen, waren es 1054 beziehungsweise 1051 Euro. Im Handwerk lagen die Verdienste mit 901 Euro deutlich niedriger. Am wenigsten erhielten Auszubildende in Künstlerberufen, wie Musik, Fotografie oder Grafikdesign mit 783 Euro. Insgesamt verdienten Azubis im Erhebungsmonat April 2022 im Schnitt über alle Ausbildungsjahre hinweg 1057 Euro brutto im Monat – ohne Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld.

„Das ist ein weitere Beleg für einen attraktiven Beruf und ein gutes Zeichen einer großen Kraftanstrengung in der Pflege. Die Zahlen machen aber mit Blick auf zurückgehende Ausbildungszahlen auch deutlich, dass es am Gehalt allein nicht liegen kann, um den Fach- und Arbeitskräftebedarf in der Pflege zu decken. Es gilt, was der bpa Arbeitgeberverband schon seit längerem fordert. Die Politik hat mit der Lohnregulierung keinen Personalaufwuchs erreicht. Sie muss endlich an anderen Stellschrauben (z.B. echte Pflegestrukturreform, Zuwanderung) in der Pflege drehen“, kommentiert der Präsident des bpa Arbeitgeberverbands Rainer Brüderle.