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Pflegedienste fordern faire Vergütung

Mit einer landesweiten Protestaktion machen ambulante Pflegedienste aus Niedersachsen seit dem 10. August auf die unfaire Behandlung durch die Kranken- und Pflegekassen aufmerksam. „Pflegedienste sind kein Spielzeug“, so das Leitmotiv der Kampagne. Dazu versenden hunderte Pflegedienste Postkarten und Murmeln an die Kassenvertreter.

Foto: bpa "Pflegedienste sind kein Spielzeug", sagt Ricarda Hasch, BPA-Landesvorsitzende in Niedersachsen.

„Wir prangern das Verhandlungsgebaren der Kassen an. Diese sperren sich gegen eine transparente Refinanzierung höherer Löhne und erzwingen eine Leistungsverdichtung für die ambulante Pflege in Niedersachsen. Wir wollen, dass Pflegekräfte besser bezahlt werden. Die Pflegekassen müssen uns aber auch die Möglichkeit dafür geben“, sagt die niedersächsische bpa-Landesvorsitzende Ricarda Hasch, die hinzufügt: „Die Murmel ist dabei ein Symbol: Wir lassen nicht mit uns spielen.“

Die Kritik richtet sich gegen die Behauptung der Kranken- und Pflegekassen, die Pflege in Niedersachsen wäre überfinanziert. Ferner missbilligt der bpa die Verweigerungshaltung der Kostenträger, allen Pflegediensten die deutlich steigenden Personalkosten sowie Pflege- und Wegezeiten in voller Höhe zu erstatten.

Der bpa und seine Mitgliedsunternehmen fordern die Einigung auf ein praxisnahes Referenzwertmodell, anhand dessen die ambulanten Pflegedienste eine tatsächlich faire Refinanzierung erhalten. Weitere diesbezügliche Verhandlungsrunden im Rahmen der Konzertierten Aktion Pflege auf Landesebene (KAP.Ni) folgen. Aber auch weitere Aktionen im Rahmen der Kampagne sind geplant.