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Pflegekräfte empört über Tweet von CDU-Politiker Rüddel
Der CDU-Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel sieht sich
nach einem Twitter-Aufruf an Pflegekräfte heftiger
Kritik ausgesetzt. Der Vorsitzende des
Bundestags-Gesundheitsausschusses hatte am Dienstag
über den Kurznachrichtendienst Pflegekräfte dazu
aufgefordert, positiv über ihren Job zu berichten und
damit Werbung für ihren Beruf zu machen.

Unter dem Hashtag "twitternwierueddel" beschreiben
Pflegekräfte nun allerdings, wie katastrophal ihre
Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern und Pflegeheimen
zum Teil wirklich sind. Der Pflegeschüler Alexander
Jorde, der durch die ARD-Sendung "Wahlarena" mit seinen
kritischen Fragen an Bundeskanzlerin Angela Merkel
(CDU) bekannt wurde, twitterte: "So lange Leute wie
Rüddel Entscheidungen für Pflege treffen, wird sich gar
nichts ändern."
Andere Twitter-Nutzer aus der Pflegebranche meldeten
sich ebenfalls zu Wort. "Ich habe meinen Beruf mal
gelernt, weil ich Menschen, die es allein nicht können,
ein möglichst schönes Leben ermöglichen wollte. Meine
Güte, war ich naiv", twitterte "Jessy". Sebastian
Eckhardt schrieb, dass er zur Geburt seines ersten
Sohnes gekündigt habe, "weil man mir zwecks
Personalmangel nicht freigeben wollte/konnte". Rüddel
erklärte wenige Stunden nach seinem umstrittenen Tweet:
"Mein Tweet sollte keine Anschuldigung gegenüber den
Pflegekräften sein. Wer meine politische Arbeit kennt,
weiß wie viel Respekt ich vor der großartigen Arbeit
habe, die Pfleger jeden Tag leisten." (epd)
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