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Pflegelöhne: Hamburg und Berlin sind Spitzenreiter

Deutschlands Pflegekräfte werden durchschnittlich im Westen besser bezahlt als im Osten. Das ist eines der Kernergebnisse des bundesweit größten Lohnvergleichs in der privaten Pflegebranche, der von der Steuerberatungsgruppe ETL ADVISION erstmalig in Form einer repräsentativen Studie als Bundesländervergleich veröffentlicht wird.

Deutschlandkarte Pflegelöhne
Grafik: ETL AG Hamburg, Berlin und Bayern sind nationale Spitzenreiter bei Pflegelöhnen.

„Die durchschnittlichen Bruttostundenlöhne in den jeweiligen Bundesländern zeigen bundesweit ein breites Lohnspektrum in der Pflege“, erklärt Marc Müller, Vorstand der ETL AG Steuerberatungsgesellschaft. „Unser Lohnvergleich zeigt, dass Pflegefachkräfte in der ambulanten und teilstationären Pflege generell im Westen (inklusive Berlin) deutlich besser bezahlt werden als im Osten“, ergänzt Marc Müller.

Während in Hamburg mit 14,93 Euro, Berlin mit 14,92 Euro und Bayern mit 14,87 Euro die höchsten Durchschnittsbruttolöhne gezahlt werden, bildet der Freistaat Thüringen mit 12,95 Euro in privat geführten Einrichtungen das Schlusslicht. „Diese erheblichen Unterschiede zwischen der Region Ost und der Region West (inklusive Berlin) zeigen sich mit Ausnahme des Bundeslands Berlin auch in Bezug auf Qualifikation und bei den Zulagen für die jeweiligen Pflegefachkräfte“, erklärt ETL-Vorstand Marc Müller.

In der Region West (inklusive Berlin) liegt der Durchschnittsbruttolohn um rund 10% höher als in den östlichen Bundesländern. Inklusive Zulagen verdient eine Pflegekraft im Westen durchschnittlich 2.872,74 Euro im Monat. In der Region Ost liegt das monatliche Durchschnittsgehalt hingegen nur bei 2.575,20 Euro mit Zulagen. In der Region West (inklusive Berlin) verdienen Pflegekräfte durchschnittlich also 297,54 Euro mehr als in der Region Ost.

Über alle Tätigkeitsbereiche hinweg sind die Löhne sowohl in der Region Ost als auch in der Region West (inklusive Berlin) in den vergangenen Jahren angestiegen. Dabei zeigt sich auch, dass die Unterschiede zwischen den Regionen geringer werden, wenngleich hier weiterhin eine bedeutende Differenz besteht. Im Auswertungsjahr 2018 erhielten Pflegefachkräfte der Region West (inklusive Berlin) noch 15,6% mehr Bruttostundenlohn ohne Zulagen und 16,6% mehr Bruttostundenlohn mit Zulagen. Im Auswertungsjahr 2020 verringerte sich dieser Unterschied auf nur noch 10,1% bzw. 11,6%.

Download zur Studie: https://aktion.etl-advision.de/lohnvergleich-pflege