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Pflegemindestlohn-Angleichung: AOK Nordost unterstützt Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Drese

Die AOK Nordost als größte Krankenkasse in
Mecklenburg-Vorpommern hat den Vorstoß von
Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) nach einer
Angleichung des Pflegemindestlohns im Osten an das
Westniveau begrüßt.

- Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) will eine Pflegemindestlohn-Angleichung. Foto: Eckie Raff

Vorstand Frank Michalak verwies darauf, dass die AOK
vielen Pflegern im Nordosten den Westmindestlohn über
höhere Vergütungen für die Unternehmen bereits
ermögliche. "Voraussetzung hierfür ist der Nachweis
durch die Pflegeeinrichtungen, dass die erhöhten
Vergütungen auch für die Entlohnung der Mitarbeiter
verwendet werden", sagte Michalak. Unterdessen kommt
Gegenwind vom
bpa-Arbeitgeberverband
. Dessen Chef Rainer Brüderle
sagte, der Vorstoß widerspreche der Tarifautonomie.

Angleichung bei Sozialministerkonferenz in
Potsdam Thema

Drese hatte für die Sozialministerkonferenz in Potsdam
einen Antrag für die Angleichung der bislang
unterschiedlichen Mindestlöhne in der Pflege in Ost-
und Westdeutschland angekündigt. Ab Januar 2018 wird er
im Osten bei 10,05 Euro pro Stunde liegen und damit 50
Cent unter dem Pflegemindestlohn im Westen. Bis 2020
soll der Pflegemindestlohn Ost auf 10,85 Euro steigen,
im Westen auf 11,35 Euro – der Unterschied von 50 Cent
bleibt bestehen.

Sozialministerin Drese hatte sich erstmals im Interview
mit der Zeitschrift Häusliche Pflege (Heft 9/2017) für eine
Lohnangleichung ausgesprochen.