Corona

Pflegerat erwartet keine Kündigungswelle wegen Impfpflicht

Der Landespflegerat in Sachsen-Anhalt hält eine Kündigungswelle beim Pflegepersonal wegen der begrenzten Impfpflicht für medizinisches Personal für unwahrscheinlich. Die Stimmung sei wie in der Gesamtbevölkerung nicht einheitlich, sagte der Vorsitzende des Henry Rafler am 16. Dezember.

Person wird geimpft
Foto: Adobe Stock/guerrieroale Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie kommt in Deutschland eine Impfpflicht - allerdings vorerst begrenzt auf Gesundheitspersonal. Beschäftigte in Einrichtungen mit besonders schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken müssen nun bis Mitte März 2022 nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind.

Er glaube nicht, dass “in Größenordnungen” Pflegende wegen einer solchen Maßnahme abspringen würden. Kollegen, die den Beruf verlassen wollen, hätten sich in den meisten Fäller sicher schon länger damit befasst. Primäre Gründe, den Job im Pflegewesen hinzuwerfen, sehe er eher in der psychischen und physischen Belastung.

“Für den Beruf muss dringend etwas getan werden”, sagte Rafler mit Blick auf die Arbeitsbedingungen vieler Pfleger. In erster Linie gehe es um Anerkennung und Wertschätzung. Die Herausforderungen müssten ins Bewusstsein gerufen werden und anschließend eine weitergehende Diskussion zu Arbeitsbedingungen und auch Gehältern geführt werden. (dpa)